Die Annahmestellen rechnen mit einem riesigen Ansturm. Das Abendblatt sagt, was Tipper wissen sollten.

Frankfurt. Kreuzchen machen und Daumen drücken: Ein ganzes Land macht Jagd auf den Lotto-Jackpot. 28 Millionen Euro sind zu gewinnen, weil er zehnmal in Folge nicht geknackt wurde. In den 24 000 deutschen Annahmestellen herrscht Hochbetrieb. Am Sonnabend hatten die Bundesbürger für 85,5 Millionen Euro getippt - 27 Prozent mehr als in der Vorwoche. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wann genau ist der Jackpot geknackt? Sechs Richtige plus Superzahl müssen korrekt getippt werden. Die Superzahl findet man auf dem Spielschein; sie ist die letzte Ziffer der Losnummer. Wer eine bestimmte Ziffer ausschließen möchte, muss sich also den richtigen Spielschein suchen. "Viele Tipper spielen ihre Reihen aber auch gleich zehnmal", sagt Klaus Sattler, Sprecher von Lottoblock in Stuttgart. Im vergangenen Jahr wurde übrigens die 2 als Superzahl am häufigsten gezogen.

Wie stehen die Chancen auf den Hauptgewinn? Statistisch gesehen liegt die Wahrscheinlichkeit etwa bei 1 zu 140 Millionen.

Wie lange wächst der Jackpot weiter? Spätestens mit der 13. Ziehung findet eine Zwangsausschüttung statt. Sollte dann niemand die geforderten sechs Richtigen mit Superzahl angekreuzt haben, gewinnt die nächstniedrige Gewinnklasse - also die Tipper mit sechs Richtigen ohne Superzahl. Beim aktuellen Jackpot wäre dies spätestens bei der Mittwochsziehung am 4. Februar der Fall.

Gibt es besonders Erfolg versprechende Tippreihen? Rein rechnerisch hat jede Reihe die gleiche Wahrscheinlichkeit. Allerdings sollte man beim Ausfüllen auch immer an die anderen Lottospieler denken: Denn Tipps auf Grundlage der Geburtstage oder bestimmte Muster wie Diagonalen auf dem Spielschein würden von einer relativ großen Zahl von Spielern abgegeben. Gleiches gelte auch für eine Reihe von aufeinanderfolgenden Zahlen. In solchen Fällen muss der Gewinn dann oft unter vielen Spielern aufgeteilt werden. Wie weit das führen kann, zeigt ein Beispiel von 1988: Damals wurden als sechs Richtige gleich zwei "Reihen" gezogen, nämlich 24, 25, 26 sowie 30, 31 und 32. Insgesamt 222 Tipper hatten diese Zahlen angekreuzt.

Welche Zahlen wurden am häufigsten gezogen? Seit Oktober 1955 wurde laut Westlotto die 49 am häufigsten gezogen. Es folgen 32, 38, 26, 6 und die 27. Am seltensten wurde die 13 gezogen (sie war aber die allererste Gewinnzahl, die im Lotto am 9. Oktober 1955 gezogen wurde). Auch die 8, 28, 45, 15 und 16 fallen eher selten aus der Lostrommel. Im Internet kursieren allerdings auch andere Statitstiken, die zum Beispiel die 32 als meistgezogene Zahl nennen. Lotto ist eben reine Glückssache.

Wie erfährt ein Millionen-Gewinner von seinem Glück? Besitzt er eine Kundenkarte, ist er der Lottogesellschaft namentlich bekannt und erhält einen Brief. Wer "anonym" gespielt hat, muss selbst aktiv werden.

Kann man auch übers Internet den Jackpot knacken? Nein. Seit dem 1. Januar 2009 ist in Deutschland das Glücksspiel im Internet verboten - darunter fällt auch Lotto. Sattler: Nutzt jemand eines der Internet-Angebote, dann ist ein potenzieller Gewinn "nicht staatlich garantiert".