Die brasilianische Miss-World-Kandidatin Mariana Bridi da Costa ist nach einer schweren Infektionskrankheit ist im Alter von nur 20 Jahren gestorben.

Noch vor einem Monat verkörperte Mariana Bridi den Traum vieler Mädchen: Die 20-jährige Brasilianerin stand am Beginn einer vielversprechenden Model-Karriere, die ihrer Familie zu einem besseren Leben verhelfen sollte. Eine scheinbar harmlose Infektion zerstörte nicht nur diesen Traum, sondern kostete die junge Frau das Leben.

Ende Dezember wurde Bridi krank. Die Ärzte in ihrem Heimatstaat Espirito Santo diagnostizierten zunächst Nierensteine. Später wurde dann ein Harnwegsinfekt festgestellt. Die Bakterien breiteten sich rasch aus.

Am 3. Januar wurde das Model wegen eines septischen Schocks ins Krankenhaus eingeliefert. Weil nicht mehr genug Sauerstoff in die Extremitäten transportiert wurde, sahen sich die Ärzte gezwungen, zunächst die Füße und wenige Tage später auch noch die Hände zu amputieren, um ihr Leben zu retten. Doch selbst diese drastische Maßnahme war vergeblich. Bridi sprach nicht auf die Antibiotika an, die ihr verabreicht wurden - der Erreger, ein Bakterium namens Pseudomonas aeruginosa, erwies sich als resistent gegen die Medikamente.

In der Nacht zum Samstag verschlechterte sich Bridis Zustand dramatisch, am frühen Morgen starb sie. Ihr Vater zeigte sich fassungslos. "Ich kann einfach nicht glauben, dass sie uns verlassen hat", sagte Agnaldo Costa zu Journalisten, die vor dem Krankenhaus warteten.

Bridi begann bereits im Alter von 14 Jahren, als Model zu arbeiten. Sie habe gehofft, ihren Eltern - der Vater ist Taxifahrer, die Mutter Putzfrau - "ein würdiges Leben" zu ermöglichen, heißt es auf ihrer Website. In den Jahren 2007 und 2008 stand sie beim nationalen Vorentscheid zu den Miss-World-Wahlen im Finale, im vergangenen Jahr landete sie beim Wettbewerb Face of the Universe in Südafrika auf dem vierten Platz.

Als ihre schwere Erkrankung bekannt wurde, hinterließen hunderte Fans ihre Genesungswünsche auf Bridis Website. Das habe ihr Mut gemacht und sie getröstet, sagte ihre Tante Oriendina Pereira Wasen. Beim Online-Netzwerk Facebook bildeten sich bereits in den ersten Stunden nach ihrem Tod mehrere Gruppen zu ihrem Gedenken. Auch Bridis eigene Website füllte sich mit Beileidsbekundungen.