London. Er kann noch immer keine feste Nahrung zu sich nehmen, hat 27 Kilo verloren und leidet an Halluzinationen. Dafür ist US-Magier David Blaine (30) nach 44 Tagen im Glaskäfig um 4,3 Millionen Euro reicher. So viel zahlen ihm allein die britischen Fernsehsender Sky und Channel 4 für seinen Hunger-Marathon, den er Sonntagnacht schluchzend beendet hatte. Weitere 1,4 Millionen Euro kann er für die Veröffentlichung seines Fastentagebuchs erwarten. 12 000 Fans, unter ihnen seine Hamburger Freundin Manon von Gerkan (31), Tochter des berühmten Architekten Meinhard von Gerkan (68), hatten ihm zugejubelt, als Blaines Glasbox zu Boden gelassen wurde. Weltweit sollen 100 Millionen Menschen die Live-Übertragung im TV verfolgt haben. Bleich und von Weinkrämpfen geschüttelt, bedankte sich der Hungerkünstler: "Das Wichtigste, das ich dort oben gelernt habe, ist, die einfachen Dinge im Leben zu schätzen - das Lächeln eines Fremden oder Freundes, den Sonnenauf- und -untergang, alles, was Gott uns geschenkt hat." Dann ließ er sich auf eine Trage schnallen und in eine Privatklinik bringen. Manon von Gerkan, die sich im Nebenzimmer einquartierte: "Meine größte Angst war der Gehirntod oder die Erblindung." Jetzt untersuchen ihn die Ärzte auf mögliche Dauerschäden. Der Künstler hatte sich sechs Wochen lang nur von Wasser ernährt, was viele Skeptiker nicht glauben wollten. Doch der Ernährungswissenschaftler Marinos Elia, der Blaines Trinkwasser und den Urin analysierte, fand keine Hinweise auf Tricksereien.