Der Bruder des kleinen Anton (7) ist aus dem Jugendgefängnis in ein Heim überwiesen worden. Das teilte der leitende Oberstaatsanwalt Eberhard Bayer in Zweibrücken mit. Der 14-Jährige steht im Verdacht, Anton mit einem Stein erschlagen zu haben. Er leugnet allerdings strikt. Der Hintergrund der Tat ist noch völlig unklar. Ein Richter hatte gegen den Bruder Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Daraufhin war er in eine Jugendstrafanstalt in Schifferstadt (Rheinland-Pfalz) in Untersuchungshaft genommen worden. Er ist nun in einem Heim in Baden-Württemberg untergebracht. "Wir folgen damit den Bestimmungen des Jugendgerichtsgesetzes", sagte Bayer. Demnach sollen verhaftete, aber noch nicht verurteilte Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren zunächst in ein geschlossenes Heim statt in eine Jugendstrafanstalt kommen. In Rheinland-Pfalz gebe es keine solche Einrichtung. Der 14-Jährige beschuldigte einen früheren Schulkameraden. Die Ermittler überprüften diesen Jungen. "Und der hat nachweislich nichts mit der Sache zu tun", sagte Bayer. Die Eltern des 14-Jährigen und ein weiterer Bruder schweigen gegenüber der Polizei.