Stuttgart. Ärger am Arbeitsplatz? Dann lachen Sie mal wieder. Das zumindest empfiehlt der deutsche Humorforscher Michael Titze. "Beim Lachen werden positive zwischenmenschliche Signale gesetzt, die Teamgeist, Kreativität und Motivation im Betrieb fördern", sagt der Experte. "Humor im Büro hilft Konflikte zu lösen und Stresshormone abzubauen." Dabei wirke sich schon ein Lächeln positiv auf die Hirnaktivität aus, ein ausgiebiges Lachen fördere sogar die Immunabwehr. Titze: "Lachen ist ein soziales Schmiermittel und weckt die Lebensgeister." Die wachsende Zahl von Menschen, die Humorseminare und Lachclubs besuchten, zeige, dass dies auch in Deutschland immer ernster genommen werde. Die heilsame Wirkung des Lachens wird auch Schwerpunkt des zweiten Stuttgarter Humor-Kongresses vom 2. bis 4. Mai sein. Der Druck, besser sein zu müssen als der Durchschnitt, werde durch die angespannte Arbeitsmarktsituation ständig bestätigt. Titze: "So entsteht ein Konkurrenzdenken, das eine heitere Stimmung im zwischenmenschlichen Bereich immer weniger aufkommen lässt." Griesgrame, die wie "Abschmecker in einer Essigfabrik" dreinschauen, wirkten kontraproduktiv. Die Redewendung "sich kaputtlachen" beziehe sich allein auf den Muskelkater im Bauchbereich - dieser sei aber völlig ungefährlich.