Das Thronjubiläum seiner Frau, Königin Elizabeth II., musste er zum großen Teil am Bildschirm verfolgen. Und fast hätte der betagte Prinz Philip auch seinen Geburtstag im Krankenhaus feiern müssen.

London. Nach sechs Tagen im Krankenhaus hat Queen-Ehemann Prinz Philip am Sonntag seinen 91. Geburtstag im Kreise seiner Familie gefeiert. Der Buckingham Palast machte keine Angaben über die Feierlichkeiten. „Er macht nichts Großes“, sagte ein Sprecher lediglich. Am Montag sollen insgesamt 103 Schuss Salut zu Ehren des Herzogs von Edinburgh abgefeuert werden – 62 im Tower of London, 41 im Hyde-Park.

Philip hatte sich vermutlich während des Diamantenen Thronjubiläums der Königin eine Blasenentzündung zugezogen. Stundenlang hatte er an der Seite der Queen bei kaltem Wind und Regenwetter an Deck eines Bootes auf der Themse gestanden. Er war am vergangenen Montag ins Krankenhaus gebracht worden und verpasste einen Teil der Feierlichkeiten zu Ehren seiner Frau. Die Queen und Philip sind seit fast 65 Jahren verheiratet.

Philip zeigte sich am Samstag gut gelaunt vor dem Klinikeingang und winkte in die Kameras, als er das King-Edward-VII.-Krankenhaus im Zentrum Londons verließ. Zuvor hatte er sich per Handschlag beim Klinikpersonal bedankt. Er bestieg einen Land Rover, mit dem er - eskortiert von der Polizei – nach Hause gebracht wurde. Auf die Frage von Reportern, ob es ihm besser gehe, nickte er.

Unklar war zunächst, wann der Prinzgemahl sich wieder seinen Verpflichtungen widmen kann. Am nächsten Samstag steht die große Parade zum 86. Geburtstag der Queen auf dem Programm. Traditionell nimmt Philip das „Trooping the Colour“ an der Seite der Königin ab.

Die Briten machen sich unterdessen bereits Gedanken über die nächste Generation auf dem Thron. Prinz Charles (63), der älteste Sohn der Queen, überholte in der Gunst des Volkes seinen Sohn, Prinz William, wie eine Umfrage ergab. 44 Prozent der Briten halten demnach Charles für den richtigen Mann auf dem Thron, sollte Queen Elizabeth sterben. 38 Prozent wollen, dass Charles ausgelassen wird und William direkt seiner Großmutter nachfolgt. (dpa)