Im Prozess steht Costners Firma im Mittelpunkt, die Zentrifugen herstellt, die Öl und Wasser trennen können. Baldwin war an dem Unternehmen beteiligt.

New Orleans. Dieses Gerichtsdrama ist kein Hollywoodfilm. Es ist die Realität und es geht um Öl und viel Geld. Schauspieler Stephen Baldwin (46, “Die üblichen Verdächtigen“) verklagt seinen Kollegen Kevin Costner (57, “Der mit dem Wolf tanzt“) nämlich auf eine Millionensumme. Der weniger erfolgreiche Bruder von Alec Baldwin (“Wenn Liebe so einfach wäre“) wirft Costner vor, ihn aus dessen Firma gedrängt zu haben - und zwar, kurz bevor ein lukrativer Abschluss gelang. Beide waren zum Prozessauftakt am Montag im Gerichtssaal. Sie sollen später in dem Verfahren, in dem Baldwin auf 21 Millionen Dollar (17 Millionen Euro) klagt, auch in den Zeugenstand treten.

In dem Prozess in New Orleans steht Costners Firma im Mittelpunkt, die Zentrifugen herstellt, die Öl und Wasser trennen können. Costner hatte jahrelang in die Technik investiert, die aber erst nach dem verheerenden BP-Ölunfall im Golf von Mexiko vor zwei Jahren sehr gefragt war. Costner hatte sogar vor dem US-Kongress in Washington für die Technologie geworben. Auch Baldwin war mit einem Freund eingestiegen.

Doch unmittelbar vor einem lukrativen Millionendeal mit dem Ölkonzern BP stiegen Baldwin und sein Partner, der jetzt mitklagt, aus. Der 46-Jährige wirft Costner und einem Kompagnon nun vor, sie vorsätzlich getäuscht und zum Verkauf gedrängt zu haben. Costner habe den lukrativen Vertrag mit keinem Wort erwähnt, obwohl er davon gewusst haben müsse. Costner ließ hingegen mitteilen, er habe gar keine Ahnung gehabt, dass Baldwin seine Anteile verkauft habe. Für den Prozess sind zwei Wochen angesetzt.