Rom. Im Erdbebengebiet in der Region Emilia-Romagna in Norditalien verbreiten nicht nur Nachbeben, sondern auch Diebesbanden Angst und Schrecken. Besonders dreist: Gauner warnen in Supermärkten mit Megafonen vor einem neuen Erdbeben und fordern zum Verlassen des Gebäudes auf. Das Wirrwarr nutzten sie dann dazu, die Waren aus den Regalen zu stehlen.

Andere "Sciacalli" (Schakale), wie die Medien die Diebe nennen, geben sich als Mitarbeiter des Katastrophenschutzes aus und fordern Bürger zum Verlassen ihrer Wohnungen auf, um dort dann einbrechen zu können.

Bei den zwei großen Beben innerhalb von zwei Wochen kamen 24 Menschen ums Leben, 14 000 Bewohner sind obdachlos. 305 Kirchen wurden beschädigt oder weitgehend zerstört. Hinzu kommen 105 beschädigte oder eingestürzte Kirchtürme. Die Höhe des Schadens geht in die Milliarden. Allein in den drei Diözesen Carpi, Modena-Nonantola und Ferrara-Comacchio werden die Schäden an Kirchen, Pfarrhäusern und Andachtsräumen auf 810 Millionen Euro geschätzt.