Ein Vater soll ausgerastet sein: Sein erst vier Wochen alter Sohn starb, weil er so heftig geschüttelt wurde. Die Mutter war derweil verreist.

Dietzenbach/Offenbach. Ein überforderter Vater soll im südhessischen Dietzenbach seinen vier Wochen alten Sohn durch heftiges Schütteln umgebracht haben. Der 46-Jährige sitzt in Untersuchungshaft, bestätigten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Der Säugling habe schwere Verletzungen im Kopf erlitten. Der Mann steht wegen Totschlags unter dringendem Verdacht.

Die Hintergründe der Tat vom Pfingstmontag sind noch unklar. Angaben, der Vater sei durch das Schreien des Babys ausgerastet, bestätigten die Ermittler nicht. „Es gibt keine unmittelbaren Tatzeugen“, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Offenbach, Oberstaatsanwältin Annette von Schmiedeberg.

Die Mutter des Kindes befinde sich in Italien. Warum sie ihren nur wenige Wochen alten Sohn alleine gelassen hatte, ist laut Schmiedeberg noch nicht bekannt. „Eine der Hauptfragen ist: Wie kam es dazu, dass der Vater allein mit dem Kind war?“ Die Eltern seien nicht miteinander verheiratet.

Bei dem toten Jungen sei auch ein gebrochenes Bein festgestellt worden. Ob dies auch am Pfingstmontag geschah, konnte die Oberstaatsanwältin aber nicht sagen. Eine solche Verletzung müsse nicht unbedingt im Zusammenhang mit heftigem Schütteln stehen.

Der Vater soll den Notarzt gerufen haben. Dieser konnte aber nur noch den Tod des Jungen feststellen. Laut „Bild“-Zeitung erklärte der Verdächtige, das Baby sei tot gewesen, nachdem er selbst geschlafen habe und dann aufgewacht sei. Die Oberstaatsanwältin sagte, der Vater habe keine Angaben gemacht.