Laut Polizei gibt es keine Hinweise auf ein Fehlverhalten des Sportschützen, der seine Waffen ordnungsgemäß im Tresorraum aufbewahrte.

Memmingen. Die Waffen des 14-jährigen Schützen aus Memmingen gehören seinem Vater. Der 53-jährige Sportschütze hatte sie jedoch ordnungsgemäß in einem Tresorraum aufbewahrt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch als Ergebnis erster Ermittlungen zu dem Amokalarm mitteilten. Es gebe demnach keinen Hinweis auf ein Fehlverhalten des Vaters.

Der Junge soll die elektronische Sicherung geknackt und sich dadurch Zugang zu den Waffen verschafft haben. Bei der Tat führte er eine großkalibrige Pistole, eine kleinkalibrige Pistole sowie eine Luftdruckpistole mit sich.

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Am Dienstag hatte er mit den Waffen vor seiner Schule und auf einem Sportplatz in die Luft geschossen. Dabei wurde niemand verletzt. Erst nach Stunden hatte sich der Teenager der Polizei ergeben.

Einen Tag nach dem Amokalarm haben die Schüler und Lehrer der Lindenschule mit der Aufarbeitung der Ereignisse begonnen. „Es ist uns sehr wichtig, dass möglichst bald wieder Normalität in die Schule einziehen kann“, sagte Rektor Franz Michael Schneider am Mittwoch. Die Kinder sollten das Geschehen mit ihren Klassenlehrern besprechen. Außerdem stand ein großes Team an Krisenhelfern bereit, um Kinder psychologisch zu betreuen. „Es ist kein normaler Unterricht, wir können nicht sagen, wir gehen zum Tagesablauf über und machen wieder Mathematik“, sagte die Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß.

Mit Material von dpa und dapd