Stefan Raab verletzte sich in der Sendung am Sonnabend beim Speerwerfen am Knie. Die Show stand vor dem Abbruch. Doch Raab machte weiter - und gewann.

Berlin. Entertainer Stefan Raab, 45, ist hart im Nehmen. Während seiner Show "Schlag den Raab" am Sonnabend sah es kurzzeitig es so aus, als ob die Unterhaltungssendung abgebrochen werden müsste. Beim Speerwerfen gegen seinen Herausforderer, den Sportwissenschaftler Reint Jannse, 30, aus Oldenburg humpelte Raab plötzlich. Diagnose: Meniskus. Doch das Multitalent kämpfte auch mit der Verletzung weiter, gewann sogar das Speerwerfen, musste aber beim Radverfolgungsrennen aufgeben. Dennoch sicherte er sich den dritten Sieg in Folge. Vor etwa zwei Jahren stürzte Raab in seiner ProSieben-Sendung bereits vom Mountainbike, war kurzzeitig bewusstlos, zog sich dabei eine Gehirnerschütterung zu und brach sich das Jochbein.

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+++ Raab gewinnt - trotz Verletzung +++

In verschiedenen Internetforen erhebten User nach der Show Vorwürfe gegen ProSieben. Hat der TV-Sender nach der Verletzung seinen Spielplan verändert? Auffällig war, dass Raab nach einer langen Pause mit Werbung und Musik körperlich nicht mehr an die Grenzen gehen musste. Lediglich beim Kegeln musste der Entertainer sein sportliches Können trotz Verletzung noch unter Beweis stellen - und gewann trotz unkonventioneller Technik. Am Ende machte Raab in der Disziplin "Wer lügt" den Sieg perfekt.

Raab dürfte derzeit aber noch andere Sorgen haben. Sein Lieblingsklub 1. FC Köln schwebt in der Bundesliga in aktuter Abstiegsgefahr. "Er dist heute etwas figgerich", sagte Kommentator Frank Buschmann bereits zu Beginn der Sendung mit Blick auf das duell gegen Rivale Mönchengladbach am Sonntag. Es folgte eien 0:3-Niederlage bei der Borussia. Ein möglicher Abstieg seines FC und vielleicht noch eine Knie-Op - für Raab stehen schwere Zeiten an.

Auch wenn sich Raab kämpferisch gab - ein Gegner blieb dennoch unbezwungen: Dieter Bohlen. "Deutschland sucht den Superstar“ hat am Samstagabend „Schlag den Raab“ in der Zuschauergunst abgehängt. Das Viertelfinale der RTL-Castingshow verfolgten nach Senderangaben durchschnittlich 4,26 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 14,5 Prozent. Die zeitgleich ausgestrahlte ProSieben-Show „Schlag den Raab“ sahen laut Sender durchschnittlich 3,14 Millionen Zuschauer. Das entspricht einem Marktanteil von 12,4 Prozent.

Auch bei den bei den 14- bis 49-Jährigen hatte „DSDS“ die Nase vorn: Die Show erzielte einen Marktanteil von 21,9 Prozent (2,37 Millionen Zuschauer), „Schlag den Raab“ holte 20,7 Prozent (2,10 Millionen).

Das Spieleprotokoll zum Nachlesen

Spiel 1: Die Torwand

Dieses Spiel entschied die letzte Ausgabe der Show. Es wird auf eine Torwand mit einem riesigen Loch in der Mitte gezielt. Wer daneben trifft, verliert. Und diesmal ist es Raab. 1:0 für Reint.

Spiel 2: Bundesländer

Steven Gätjen zählt Städte auf, die im gesuchten Bundesland liegen. Wer als erster sechs Länder errät, bekommt die Punkte. Stefan Raab siegt, 2:1.

Spiel 3: Speerwerfen

Wer schleudert den Speer weiter? Stefan Raab liegt nach dem vierten Versuch bei 31,71 Meter. Da fast er sich ans Knie, muss behandelt werden. Diagnose: Meniskusverletzung. Reint kann die Weite Raabs trotzdem nicht mehr schlagen. Raab erhöht auf 5:1.

Spiel 4: Cross-Verfolgung

Wäre ein Mountainbike-Verfolgungsrennen geworden. Muss aber ausfallen. Stefan Raab muss passen. Die Punkte gehen kampflos an Reint. 5:5.

Spiel 5: Marienkäfer

Dafür wird kein Knie gebraucht. Die Punkte auf virtuellen, über den Bildschirm laufenden Marienkäfern müssen gezählt werden. Stefan Raab geht in Führung. 10:5.

Spiel 6: Die Kugel

Eine Kugel muss über zwei Stangen in Löcher mit unterschiedlich hoher Wertigkeit gelenkt werden. Stefan Raab geschickter, 16:5.

Spiel 7: Puzzle

Wer ein Puzzle schneller vollständig legt, gewinnt das siebte Spiel. Reint holt sich die Punkte. Nur noch 16:12 für Raab.

Spiel 8: Diktat

100 zweisilbige Wörter werden rasch hintereinander eingespielt. Wer mehr Wörter wiedergeben kann, gewinnt. Stefan Raab verspricht sich, verliert. 20:16 für Herausforderer Reint.

Spiel 9: Muttern

20 Muttern müssen auf ein Gewinde aufgeschraubt werden. Der Schnellere gewinnt. Reint dreht auf. 29:16 für den Oldenburger.

Spiel 10: Wer ist das?

Klassiker: Wer erkennt mehr der eingeblendeten Personen? Stefan Raab holt auf. 29:26.

Spiel 11: Kegeln

Es wird gekegelt – im Fall von Stefan Raab aus dem Stand. Stefan Raab gewinnt mit Handicap und geht wieder in Führung. 37:29 für den Entertainer.

Spiel 12: Blamieren oder Kassieren

Noch ein Klassiker: Das Allgemeinwissensquiz mit Elton. Reint knapp vorn. Der Herausforderer geht wieder in Führung. 41:37.

Spiel 13: Schnipski

Ein Mühlstein muss in zwei Durchgängen mit Fingerschnipsen durch eine u-förmige Bahn bugsiert werden. Wer seinen Stein zuerst ins Ziel bringt, gewinnt. Stefan Raab holt sich die Punkte. 50:41

Spiel 14: Wer lügt?

Matchball für Stefan Raab: Es werden abwechselnd Behauptungen über eine bekannte Persönlichkeit vorgelesen. Wer zuerst errät, welche Behauptung gelogen ist, bekommt den Punkt. Fünf Runden entscheiden über Sieg und Niederlage. Stefan Raab verwandelt den Matchball, gewinnt mit 64:41 gegen Reint.

Mit Material von dapd und ProSieben