Wegen einer Warnung an US-Präsident Barack Obama auf Facebook wurde ein 13 Jahre alter Schüler in den USA vom Geheimdienst verhört.

San Francisco. Es gibt Benutzer des Online-Netzwerkes Facebook, die durch ihre Einträge ihren Arbeitsplatz verlieren oder ihn gar nicht erst bekommen. Meist weil die Bilder und Texte von Feiern mit viel Alkohol berichten, auch weil die Benutzer zum Teil Kritik an Arbeitskollegen oder den eigenen Chef in das Internet stellen. Viele Menschen können mitlesen, doch dass auch der Geheimdienst Interesse an den Veröffentlichungen hat, erlebte ein 13 Jahre alter Schüler aus Tacoma (US-Staat Washington). Vito L. bekam in seiner Schule Besuch eines Beamten und wurde verhört, wie der US-Sender Q13FOX am Dienstag berichtet. Der Grund war ein Eintrag des Jungen nach der Tötung von Al-Qaida-Führer Osama bin Laden. Vito habe in seinem Profil bei der Internet-Plattform geschrieben, dass US-Präsident Barack Obama nun vorsichtig sein müsse, weil sich Selbstmordattentäter möglicherweise rächen könnten, sagte der Junge dem Sender.

Eine Woche später sei er ins Büro des Schulleiters gerufen und dort von einem Mann "mit Anzug und Brille“ ausgefragt worden, der sich als Mitarbeiter des Secret Service vorstellte. Er habe ihm erklärt, dass er durch seinen Eintrag eine Bedrohung für den Präsidenten darstelle, sagte der Junge. LaPintas Mutter eilte zur Schule, als sie von dem Vorfall hörte. "Ich bin fast ausgerastet“, beschwerte sich Timi Robertson. Ihr Sohn sei ohne ihr Wissen und ohne ihre Einwilligung verhört worden. (abendblatt.de/dpa)

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