Hamburger Experte hält “Nachbarschaftshilfe“ für normal. Siegerduo in Aserbaidschan bejubelt

Baku. Das Überraschungsduo des Eurovision Song Contests (ESC), Ell & Nikki aus Aserbaidschan, ist von Hunderten Fans in der Hauptstadt Baku empfangen worden. Nigar "Nikki" Jamal, 30: "Für mich ist ein Traum wahr geworden. Noch vor ein paar Monaten war ich Hausfrau, und jetzt bin ich die Gewinnerin des Song Contests. Die Musik war schon immer meine Leidenschaft." Eldar "Ell" Gasimov, 21: "Seitdem Aserbaidschan Teil der Eurovision ist, wollte das Land den Wettbewerb veranstalten. Jetzt haben wir es geschafft und werden unser Bestes geben, um eine großartige Show zu bieten."

Unterdessen werden Stimmen laut, die die Punktevergabe in den Staaten des Balkans und der ehemaligen Sowjetunion kritisieren. So bekam Georgien von Litauen zehn Punkte und revanchierte sich mit zwölf. Das Gleiche mit der Ukraine. Georgien gab zehn Punkte, heimste zwölf Punkte ein. Moldawien und Rumänien schacherten sich gegenseitig die volle Punktzahl zu. Aber auch Deutschland und Österreich bedachten sich gegenseitig. Zehn Punkte für Deutschland, zwölf für Österreich. Dr. Irving Wolther aus Hamburg, der über den Grand Prix promoviert hat: "Dass die Höchstpunktzahlen im näheren geografischen Umfeld der jeweiligen Geberländer landen, hat einen ganz simplen psychologischen Hintergrund: Ein Publikum, das mit 24 neuen Songs konfrontiert wird, richtet seine Aufmerksamkeit zunächst einmal auf die Beiträge der Länder, von denen es am häufigsten in den Nachrichten hört - und das sind nun einmal in erster Linie die Nachbarn."