Auf der Strecke zwischen Würzburg und Frankfurt am Main brach ein Feuer auf dem Dach eines fahrenden ICE aus. Verletzt wurde niemand.

Lohr a. Main. Schock für viele Reisende: Am Montagmorgen ist ein ICE mit rund 400 Fahrgästen auf der Bahnstrecke von Würzburg nach Frankfurt/Main durch einen technischen Defekt in Brand geraten. Zwischen Lohr am Main und Partenstein (Landkreis Main-Spessart) brach das Feuer plötzlich auf dem Dach des Bordrestaurants aus, konnte aber schnell gelöscht werden, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Würzburg sagte. Eine Gefahr für die Fahrgäste habe währenddessen nicht bestanden, niemand wurde verletzt.

Nach Angaben der Deutschen Bahn war ein Kurzschluss im Stromhauptschalter, der sich auf dem Dach des ICE der Generation 3 befindet, die Brandursache. Der Schalter sei in Brand geraten und habe die Oberleitung dabei leicht beschädigt. "Es kommt sehr selten vor, dass an dieser Stelle ein Defekt auftritt“, teilte ein Bahnsprecher mit. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn bezeichnete den Vorfall als Ausnahme. "Natürlich passiert es immer wieder, dass Züge liegenbleiben“, sagte Pro Bahn-Sprecher Matthias Oomen. Bei rund 35.000 Zugbewegungen am Tag liege die Zahl der Zwischenfälle jedoch im Promillebereich.

Den Angaben zufolge konnten die Passagiere während der Löscharbeiten sitzen bleiben. "Die Reisenden haben sich sehr ruhig verhalten“, sagte der Polizeisprecher. Im Zug kam es durch den Brand zu einem Stromausfall, der für rund drei Stunden auch die Klimaanlage lahmlegte. Der ICE wurde am Vormittag in den Bahnhof von Partenstein geschleppt, wo ein Ersatzzug die meisten Reisenden abholte. Einige Passagiere hätten ihre Reise auch mit Taxis fortgesetzt, sagte der Sprecher.

Die wichtige Bahnstrecke blieb stundenlang gesperrt. Einige nachfolgende Züge wurden weiträumig umgeleitet, andere durch Busse ersetzt. Dadurch kam es nach Angaben der Bahn zu Verspätungen von bis zu 40 Minuten. (dpa)