Die nur von Sonnenenergie angetrieben Maschine flog aus der Schweiz über Frankreich und Luxemburg rund 600 Kilometer bis Brüssel.

Brüssel. Nach 13-stündigem Flug ist das schweizerische Solarflugzeug „Solar Impulse“ am Freitagabend auf dem Flughafen der belgischen Hauptstadt Brüssel gelandet. Die nur von Sonnenenergie angetrieben Maschine flog vom Militärflugplatz Payerne im Schweizer Kanton Waadt über Frankreich und Luxemburg rund 600 Kilometer bis Brüssel. Mehrere Hundert Schaulustige, darunter auch der belgische Kronprinz Philippe, wurden Zeugen des ersten internationalen Fluges eines Solarflugzeuges.

„Das ist Klasse“, sagte der Flugzeugentwickler Bertrand Piccard nach der Landung. „Mit diesem Flug wollen wir die politischen Entscheidungsträger ermutigen, eine ehrgeizigere Energiepolitik zu betreiben.“

Die „Solar Impulse“ hat eine Spannweite von 64 Metern - etwa die eines Langestrecken-Airbus A340 - und wiegt nur 1,6 Tonnen. Sie wird von vier Elektromotoren mit einer Leistung von 10 PS angetrieben, die ihre Energie aus 12 000 Sonnenzellen beziehen. Da das Flugzeug mit einer Geschwindigkeit von nur 70 Stundenkilometern sehr langsam ist und die Aufwinde nicht zu stark sein durften, war die Landung auf dem stark frequentierten Brüsseler Flughafen Zaventem in die Abendstunden gelegt worden.

Nach mehreren Warteschleifen im Himmel über Brüssel, begleitet von einem Polizeihubschrauber, setzte die „Solar Impulse“ um 2140 Uhr zur Landung an. Zuvor hatte Pilot André Borschberg bereits berichtet, der Flug sei problemlos verlaufen. Die Maschine wird bis zum 29. Mai in Brüssel zu besichtigen sein und fliegt dann zur Pariser Luftfahrtschau. (dpa/abendblatt.de)