Ein voll besetzter Schulbus ist in Gummersbach frontal mit einem Lkw zusammengekracht. Die Fahrer und ein Kind erlitten schwere Verletzungen.

Gummersbach. Die allmorgendliche Fahrt zur Waldorf-Schule hat am Freitag für rund 40 Schulkinder aus dem oberbergischen Engelskirchen ein dramatisches Ende gefunden. Ihr Schulbus kollidierte um 7.35 Uhr in Gummersbach frontal mit einem Lkw, der auf die Gegenfahrbahn geraten war. Dabei erlitten der Busfahrer und der Fahrer des Lkw lebensgefährliche Verletzungen. Sie wurden mit Rettungshubschraubern in Kölner Krankenhäuser geflogen. Auch ein Schulkind wurde ersten Angaben zufolge so schwer verletzt, dass es in eine Klinik geflogen werden musste.

Geschockte Schulkinder wurden in Lagerhalle betreut

Bei fünf Schulkindern stellten die Notärzte mittelschwere Verletzungen fest. 33 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 17 Jahren überstanden die Kollision mit leichteren Blessuren oder einem Schock. Sie mussten sich teilweise mit Nothämmern aus dem Bus befreien. Anschließend wurden sie in der Lagerhalle eines nahen Stahlhandelsunternehmen versorgt.

Polizei und Rettungsdienst sprachen den Firmenmitarbeitern ein Lob aus: Aufgeschreckt durch den lauten Knall des Zusammenpralls hätten die Arbeiter und Angestellten „sofort und richtig Erste Hilfe geleistet.“

Die Spuren an den beiden Fahrzeugen zeigten, wie heftig der Aufprall gewesen sein muss. Die Front der weißen Linienbusses, der als Schulbus eingesetzt wurde, war völlig zerstört. Das metallene Armaturenbrett wurde wie eine leere Konservendose verdreht. Um den Fahrer zu befreien, musste die Feuerwehr die großformatige, geplatzte Verbundglas-Frontscheibe entfernen. Auch der türkisfarbene Lkw war im Fahrerbereich schwer beschädigt, zudem hatte sich rötliche Kühlerflüssigkeit aus beiden Fahrzeugen auf der Straße verteilt.

Unfall geschah nach Kurve

„Der Lkw hatte erst kurz vor dem Unfall wieder Ladung aufgenommen“, berichtete ein Polizeisprecher. Aus einer leichten Kurve war der Lkw dann auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort hatte der Busfahrer keine Chance mehr auszuweichen. Der genaue Unfallhergang muss noch geklärt werden.

Die unversehrten oder nur leicht verletzten Schüler wurden von ihren Eltern oder anderen Verwandten abgeholt. Der Oberbergische Kreis hatte dazu ein Info-Telefon eingerichtet.