Washington. Neue Hoffnung im verzweifelten Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko: Der BP-Konzern hat gestern mit dem riskanten Versuch begonnen, die unablässig sprudelnde Ölquelle auf dem Meeresgrund durch den Beschuss mit Tausenden Litern Schlamm pro Minute zu stopfen. Die Erfolgschancen des in einer Tiefe von 1600 Metern bislang noch nie angewendeten "Top Kill"-Verfahrens beziffert der Ölkonzern auf 60 bis 70 Prozent.

BP-Chef Tony Hayward sagte, es könne zwei Tage dauern, bis die Aktion abgeschlossen ist. Eines der größten Risiken sei, dass die Methode das Leck noch vergrößere.

Beim "Top Kill"-Verfahren wird der Schlamm durch das Sicherheitsventil, das auf dem Bohrloch sitzt, dem ausströmenden Öl entgegengepumpt. Anschließend soll das Leck mit Zement versiegelt werden. US-Präsident Barack Obama sagte, seine Regierung werde nicht ruhen, bis das Leck komplett abgedichtet sei.