Aus dem Krater auf dem Gletscher Eyjafjallajökull strömt jetzt Wasserdampf. Ein erneuter Ausbruch zu einem späteren Zeitpunkt ist möglich.

Reykjavik. Jetzt ist Ruhe: Der Gletschervulkan auf Island spuckt keine Asche und Lava mehr. Anderthalb Monate nach Beginn des Ausbruchs drohen dem Flugverkehr in Europa somit keine neuen Störungen.

Das Meteorologische Institut in Reykjavik berichtet, dass seit dem Wochenende nur noch Wasserdampf aus dem Krater auf dem Gletscher Eyjafjallajökull strömt. Das schließe aber einen erneuten Ausbruch zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus, hieß es weiter.

Seit den ersten Eruptionen an der Südspitze von Island am 14. April mussten in Europa mehr als 100.000 Flüge wegen Gefahren durch die Aschewolke gestrichen werden. In Island selbst kämpften knapp 1000 Anwohner des Gletschers immer wieder gegen niedergehende Asche und mussten ihre Häuser zeitweilig räumen. Der letzte Ausbruch unter dem Eyjafjallajökull im Jahr 1821 hatte 13 Monate gedauert. Auf Island sind gut 30 Vulkane aktiv. Die Insel mit ihren 320.000 Bewohnern erlebt im Durchschnitt alle fünf Jahre einen Ausbruch.