Laut einer Londonder Studie ist die Scheidungsquote bei Paaren geringer, bei denen sich der Mann an den täglichen Pflichten beteiligte.

London. Diese Nachricht dürfte Frauen freuen: Männer können das Gelingen ihrer Ehe durch tatkräftige Mithilfe bei der Hausarbeit offenbar äußerst positiv beeinflussen. Laut einer von der London School of Economics veröffentlichten Studie ist die Scheidungsquote bei Paaren auffallend geringer, bei denen sich der Mann an den täglichen Pflichten wie Putzen, Einkaufen und Kinderbetreuung beteiligte. Untersucht wurden 3500 verheiratete Paare, die ihr erstes Kind in den 70er-Jahren bekamen - während einer Zeit also, in der die meisten Frauen mit kleinen Kindern zu Hause blieben. Die glücklichsten Ehen waren demnach jene, in denen die Frau Hausfrau und Mutter war und sich der Mann möglichst umfänglich an der Hausarbeit beteiligte.

Dieses Ergebnis räumt auf mit der gängigen Vorstellung, dass in stabilen Ehen der Mann arbeiten geht und die Frau den Haushalt übernimmt. Bisher hätten sich die Ökonomen vor allem mit den Folgen der Erwerbstätigkeit von Frauen für das Eheglück beschäftigt, sagt die Forscherin Wendy Sigle-Rushton. Das Verhalten der Männer hätten sie dabei zu wenig beachtet. "Diese Studie weist darauf hin, dass der Beitrag der Väter an unbezahlter Arbeit zu Hause eine Ehe stabilisiert, unabhängig davon, ob die Mütter arbeiten oder nicht."