Lohmen. Ausgesessene Polster, dürftige Ausstattung, hoher Geräuschpegel: Wenn die Angestellten aus Lohmen in Sachsen dienstlich mit dem Auto unterwegs sind, ist das alles andere als eine Vergnügungsreise. Denn auch bald zwei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung setzt man dort noch auf Trabis als Dienstwagen - aus Sparsamkeit. Gleich nach der Wende waren vier Zweitakter aus DDR-Produktion zum Schnäppchenpreis angeschafft worden. Zwei davon sind bis heute als Dienstfahrzeuge im Einsatz. Einer der beiden grauen Kombis hat bereits 35 Jahre auf dem Buckel, der andere wurde 1986 zugelassen. "Mit Nostalgie hat das nichts zu tun", versichert Bürgermeister Jörg Mildner. Es gehe darum, die Gemeindekasse zu schonen.