60 000 Menschen in Schiphol gestrandet. Deutscher Luftraum bis einschließlich Pfingsten wahrscheinlich nicht betroffen

London. Passagiere, die auf Bänken die Nacht im Flughafen verbringen, lange Warteschlangen vor den Schaltern, annullierte Flüge - die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull hat gestern in Europa zum Ausfall von rund 1000 Flügen geführt.

Die Situation entspannte sich aber im Laufe des Tages. So konnten die Beschränkungen für die beiden größten Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick aufgehoben werden.

Am stärksten von Ausfällen betroffen war Schiphol bei Amsterdam. 500 Flüge mussten dort abgesagt werden, 60 000 Menschen waren gestrandet. Für den weiteren Betrieb galten zunächst noch Beschränkungen, wie dies auch in Nordirland und kleineren Flughäfen auf den schottischen Inseln der Fall war. Erst am Nachmittag begann in Schiphol wieder der Check-in für die Passagiere.

Auch deutsche Flughäfen spürten Auswirkungen der Aschewolke. Betroffen waren Berlin-Schönefeld, Frankfurt/Main und Hamburg. In der Hansestadt mussten zwölf Flüge von und nach Amsterdam, Rotterdam und London gestrichen werden. Insgesamt gaben aber die Deutsche Flugsicherung und der Deutsche Wetterdienst Entwarnung für Deutschland. Der deutsche Luftraum wird wohl bis einschließlich Pfingsten wegen einer Süd-West-Strömung von der Vulkanasche nicht betroffen sein. Die Aschekonzentration im deutschen Luftraum ist derzeit so niedrig, dass es dort keinerlei Einschränkungen für den Flugverkehr gibt.

Weitergehende Vorhersagen können die Experten allerdings nicht machen, da sich die Wetterlage und die Windrichtung schnell ändern können. Passagiere sollten sich nach wie vor bei den Fluggesellschaften darüber informieren, ob ihr Flug wie geplant stattfinden wird.