Oberammergau. Mitten im Dreißigjährigen Krieg, nach monatelangem Leiden und Sterben an der Pest, gelobten die Oberammergauer, alle zehn Jahre das "Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus" aufzuführen. Was 1634 begann, wurde beflissen durch die vergangenen Jahrhunderte getragen. Von diesem Sonnabend an erfüllt die oberbayerische Gemeinde ihr Versprechen zum 41. Mal und stellt in sechs Stunden die letzten fünf Tage im Leben Jesu nach. Die Rollen wurden vom Spielleiter und dem Gemeinderat bestimmt. Frederik Mayet (Mitte) ist einer von zwei Darstellern des Jesus, hier bei der Probe der Szene "Abendmahl". Es ist das letzte feierliche Mahl des Jesus von Nazareth mit seinen zwölf Jüngern am Vorabend seines Todes, an das am Gründonnerstag erinnert wird. Das weltberühmte Spektakel läuft bis 3. Oktober.