Aber noch keine Spur von der seit vier Jahren vermissten Schülerin aus Österreich

Wien. Am 27. Juni 2006 verschwand die damals 16-jährige Julia Kührer aus dem niederösterreichischen Pulkau auf dem Heimweg von der Schule. Seitdem fehlt von ihr jede Spur.

Doch nun hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Tamara K., 27, ihr Bruder Jürgen K., 21, und Martin H., 26, sollen "Informationen zu Julias Verschwinden bewusst zurückgehalten haben", sagt die Staatsanwaltschaft Korneuburg. Mit ihnen soll Julia Kührer zuletzt gesehen worden sein.

Martin H. soll zudem der damalige Freund der Vermissten gewesen sein, mit dem sie einen Tag vor ihrem Verschwinden Schluss gemacht haben soll. Er gilt als Hauptverdächtiger. Bei seiner Festnahme soll er seinen Schäferhund auf die Polizisten gehetzt haben. Die Beamten erschossen das Tier. Alle drei Verdächtigen werden zudem dem Drogenmilieu zugeordnet.

Auch einen Mord schließt die Polizei nicht aus. Julia könnte aber auch einem Tod durch Drogen zum Opfer gefallen sein: "Es ist alles möglich", sagte ein Fahnder. "Wir hatten schon Fälle, in denen versucht wurde, nach einem tödlichen Drogenzwischenfall die Leiche verschwinden zu lassen."

Die Befragungen der Verdächtigen wurden von Beamten des Bundeskriminalamtes in der österreichischen Hauptstadt Wien geführt. Den Inhalt der Vernehmung wollte der Staatsanwalt nicht kommentieren. Auf Julia Kührers Verbleib gibt es bisher noch keine Hinweise.