Ägyptischer Milliardär will mehr Zeit mit seinen Kindern und Enkeln verbringen

London. Für das Londoner Nobelkaufhaus Harrods geht eine Ära zu Ende: Der ägyptische Milliardär Mohammed al-Fayed (77), Vater des zusammen mit Prinzessin Diana tödlich verunglückten Dodi al-Fayed (gest. 1997), verkaufte die Luxus-Adresse an ein Investmentunternehmen des Emirats Katar. Nach 25 Jahren als Chef von Harrods will al-Fayed mehr Zeit mit seinen Kindern und Enkelkindern verbringen. Der Kaufpreis soll bei 1,5 Milliarden Pfund (rund 1,7 Milliarden Euro) liegen.

Al-Fayed, dem auch der englische Fußballklub Fulham und das Hotel Ritz in Paris gehören, hatte das Luxus-Kaufhaus zusammen mit seinen Brüdern 1985 für 615 Millionen Pfund gekauft. Der Ägypter, der die britische Staatsangehörigkeit stets ablehnte, steckte weitere 300 Millionen Pfund in das Kaufhaus im vornehmen Londoner Stadtteil Knightsbridge und drückte ihm mit viel Marmor und ägyptischem Design seinen Stempel auf.

Im Gedenken an seinen Sohn Dodi und Prinzessin Diana errichtete er in dem Luxus-Tempel mit 90 000 Quadratmeter Verkaufsfläche zwei Schreine mit zwei Marmor-Statuen, Fotos, Kerzen und einem Weinglas, das noch die Lippenstiftspuren von Diana trägt. Al-Fayed hatte sich vergeblich um den Nachweis bemüht, dass es sich um ein Mordkomplott handelte. Diese These setzte sich jedoch nicht durch.