Nizza. An der Cote d'Azur herrscht Alarmstimmung. Acht Meter hohe Wellen überrollen die Badeorte. Gischt spritzt bis unter die Dächer von Nizza. Der Nachbarort Cannes erwartet aus Anlass des Filmfestivals, das am 12. Mai beginnt, illustren Besuch. Nun sind viele Strandeinrichtungen zerstört. Die Schäden gehen in die Millionen.

So ein Unwetter hat es seit Jahrzehnten nicht mehr im Mai gegeben. Die Bürgermeister von Cannes und Nizza drängen darauf, dass es als eine Naturkatastrophe erklärt wird. Denn die Zeit drängt, die Festivalbesucher wollen die Strände am Palmenboulevard Croisette in Cannes und die berühmte Promenade des Anglais in Nizza benutzen. Unzählige Partys sind dort geplant. Jetzt liegen Stühle, Schirme, Tische und Stege wirr durcheinander. In Nizza schwimmen sogar Autos im Wasser. Nun hoffen die Strandbetreiber, dass sie schnell alles wieder herrichten können.

Weiter westlich an der Küste entstand ebenfalls großer Schaden durch die Wellen. Im alten Hafen von Saint-Raphaël und in Hyères sanken etwa 20 Boote oder wurden an die Felsen gespült. Im Südwesten Frankreichs kehrte derweil der Winter zurück. In den östlichen Pyrenäen fiel bis in niedrige Höhen dichter Schnee. Auch Spanien leidet unter einer Kältewelle mit Temperaturen um zehn Grad.