Köln. "Früher waren die Menschen im Einklang mit der Natur. Das ist uns abhanden gekommen, und dafür zahlen wir jetzt den Preis", sagt die US-Psychologin Linda Buzzell-Saltzman. Sie ist Ökotherapeutin und will dieses gestörte Verhältnis wieder ins Gleichgewicht bringen. Damit gehört sie zu einer Bewegung, die vor allem in den USA immer mehr Anhänger hat. Zahlreiche internationale Studien zeigen in der Tat, dass Bäume und Wiesen dem Menschen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gut tun.

Eine Studie der britischen Universität Essex hat gezeigt, dass der tägliche Spaziergang im Grünen ähnlich wirksam sein kann wie ein Antidepressivum zur Behandlung einer leichten bis mittleren Depression. Die Soziologin Jolanda Maas vom Niederländischen Institut zur Erforschung des Gesundheitswesens fand heraus, dass Menschen, die in der unmittelbaren Umgebung eines Parks leben, wesentlich seltener zum Arzt gehen. Sie haben nicht nur weniger Probleme mit Diabetes, Lungeninfektionen, Asthma und Schwindel, sondern leiden vor allem auch deutlich seltener unter Depressionen und vor allem Stress.