Die U17 des Niendorfer TSV schlägt den VfL Wolfsburg. Sasel erhöht Druck auf Dassendorf. Meiendorf ist abgestiegen.

Ulbricht bringt St. Pauli II auf Kurs. Immer stärker als Volltreffer entpuppt sich bei Regionalligist FC St. Pauli II Winterneuzugang Julian Ulbricht. Der am letzten Tag der Transferperiode vom Ligakonkurrenten Phönix Lübeck verpflichtete Stürmer entschied am Sonntag das Derby beim FC Teutonia 05. In der 66. Minute drückte er den Ball im Anschluss an eine Ecke mit einer beherzten Grätsche über die Linie. St. Pauli II siegte wie schon in der Vorwoche gegen Atlas Delmenhorst mit 1:0. Auch da hatte Ulbricht den Treffer erzielt. „Julian hilft uns mit seiner enormen Präsenz sehr weiter. Er hat mit seinen 23 Jahren schon viel Erfahrung gesammelt, und wir sind sehr froh, dass wir ihn haben“, lobte St.-Pauli-II-Co-Trainer Jan-Philipp Rose den erfolgreichen Angreifer.

Im Angriff mit zu wenig Biss hatte sich der FC Teutonia 05 präsentiert. „Wir haben 15 Ecken und schießen kein Tor. St. Pauli II macht aus zwei Ecken einen Treffer. Das ist bitter“, sagte Teutonias Trainer David Bergner. „Aus dem Spiel heraus hatten wir zu viel trügerischen Ballbesitz in Zonen, in denen wir dem Gegner nicht weh tun konnten. Das war zu viel Alibi und Larifari“, befand Bergner.

Sasels Trainer Zankl vermeidet weiter das "M-Wort"

Weiterhin nicht von der Oberliga-Meisterschaft spricht Sasels Trainer Danny Zankl. Doch seine Mannschaft tut alles, um Serienmeister TuS Dassendorf, dessen Heimspiel gegen Altona 93 ausfiel, unter Druck zu setzen. Die schwierige Auswärtsaufgabe beim USC Paloma meisterte sein Team mit 3:0, besitzt nun – bei allerdings drei ausgetragenen Spielen mehr – neun Zähler Vorsprung auf Dassendorf. „Unser Fokus ändert sich erstmal nicht. Wir schauen nur auf die nächste Partie“, erklärte Zankl.

Spätestens nach den Heimspielen gegen Niendorf, den HSV III und Buchholz dürfte Zankl um die Thematisierung des Titelkampfes nicht mehr herum kommen. Dann reist sein TSV Sasel am 1. April zum Auswärtsspiel nach Dassendorf.

ETSV kann großen Schritt zur Meisterschaft machen

Jassi Huremovic hatte es geahnt. „Der FC Voran Ohe ist die Mannschaft der Stunde. Das wird nicht einfach für den Düneberger SV“, sagte der Trainer des ETSV Hamburg nach dem verdienten 3:1 beim defensiv soliden, aber offensiv zu braven Rahlstedter SC. In der Landesliga Hansa marschierten der ETSV und Düneberg seit Wochen punktgleich an der Tabellenspitze voran. Doch Düneberg verlor nun beim 1:1 gegen Ohe durch den Ausgleichstreffer der Gäste in der Nachspielzeit zwei wichtige Punkte.

Dem ETSV bietet sich damit am kommenden Freitag die Chance zur Vorentscheidung im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg im direkten Duell mit Düneberg. „Das sind die Spiele, auf die man sich das ganze Jahr freut“, sagt Huremovic. Auf die neue Saison freuen dürfen sich trotz Niederlage auch die Rahlstedter. Der Club gab unter der Woche die Verpflichtung von Jan Ramelow (aktuell Niendorfer TSV II) bekannt.

Aktuell ist Sportchef Alexander Schäfke in Doppelfunktion Coach des RSC. Dieser sah das Unheil gegen den ETSV vor der Ecke zum 0:1 übrigens schon kommen, als er aus der Coaching Zone mehrfach lautstark aufs Feld rief. „Die Zuteilung am ersten Pfosten stimmte nicht“, so Schäfke hinterher. „So flutscht der Ball durch, und am zweiten Pfosten macht ihn ein Gegenspieler mit dem Fuß rein. Das darf nicht passieren.“

Meiendorf muss Abstieg in die Bezirksliga verkraften

Der direkte Absturz des einstigen Oberliga-Topclubs Meiendorfer SV in die Bezirksliga steht fest. Der MSV verlor die Landesligapartie beim Bramfelder SV mit 0:11. Im Hinspiel hatte das Team den BSV überraschend 1:0 besiegt. Aber selbst diese einzigen drei Saisonpunkte wurden dem Club kürzlich wegen einer einjährigen Sperre für den Spieler Mohammad Kilazand aufgrund einer Tätlichkeit abgezogen. Somit stellt sich nur noch die Frage, ob Absteiger Meiendorf in seinen letzten sieben Saisonspielen die Marke von 200 Gegentoren knackt. Aktuell steht der MSV nach 23 Partien bei 154 Gegentreffern.

Nach ETV-Protest: Verhandlung terminiert

Der in der schriftlichen Instanz des Spielausschusses des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) erfolgreiche Protest des Oberligisten Eimsbütteler TV gegen die Nichtansetzung der Partie beim WTSV Concordia (Abendblatt berichtete) wird am 6. März mündlich verhandelt. Vor dem Spielausschuss soll Cordi seinen Einspruch begründen. In letzter Instanz wäre ein Gang vor das HFV-Verbandsgericht möglich.

Niendorfer U17 schafft Sensatation gegen Wolfsburg

Die B-Junioren des Niendorfer TSV haben einen erneuten Beweis für die exzellente Jugendarbeit des Clubs vom Sachsenweg geliefert. Das Team von Trainer Heiko Knispel schlug Spitzenreiter VfL Wolfsburg in der Bundesliga Nord/Nordost sensationell mit 2:1. Leopold Brünnler (16.) und Mattis Schmittdiel (72.) ließen Niendorf jubeln. Wolfsburgs Alexander Georgiadi (81.) konnte nur noch verkürzen. „Unser Sieg ist verdient. Für den Klassenerhalt bin ich sehr optimistisch“, sagte NTSV-Trainer Knispel. Aktuell ist Niendorf 13. mit zwei Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

Als Breitensportverein ohne Nachwuchsleistungszentrum ist das Team gegen die Jugendmannschaften der großen Profivereine absoluter Außenseiter. Drei Partien stehen noch an. Das letzte Heimspiel steigt am 11. März gegen Werder Bremen. „Bei unserem Rückspiel in der Aufstiegsrelegation gegen Tennis Borussia Berlin im vergangenen Juni kamen 800 Fans an den Sachsenweg. Das wollen wir am letzten Spieltag toppen – und mit unseren Fans den Klassenerhalt feiern“, erklärte Knispel.