Ahrensburg/Reinbek. Stormarner wollen sich weiter in der Landesliga etablieren und holen junge Talente. Was die Pläne für die zweite Mannschaft sind.

Das neue Trainergespann des Ahrensburger TSV geht in seine zweite Saison: Wie der Fußball-Landesligist mitteilte, hat Chefcoach Peter Grischke (28) seinen Vertrag vorzeitig um ein Jahr verlängert. Auch die Co-Trainer Peter Iwosa (36) und Christopher Kleis (24) bleiben dem Verein mindestens bis zum 30. Juni 2024 erhalten.

Ahrensburger TSV: Chefcoach Peter Grischke hat seinen Vertrag vorzeitig verlängert

Die durchaus riskante Entscheidung des ATSV, im vergangenen Sommer den erfahrenen Matthias Nagel durch das als Trainer noch völlig unbeschriebene Blatt Grischke zu ersetzen, ging bislang voll auf. Die Stormarner überwintern in der Hansa-Staffel auf Rang drei und bauten dabei einige junge Talente in das bestehende Team ein. Ein Großteil der Leistungsträger konnte gehalten werden.

Ligaobmann Jens Gohlke ist superzufrieden, wie es bisher gelaufen ist

Deshalb sei es für den Club auch gar keine Frage gewesen, mit Grischke und Co zu verlängern, sagte Ligaobmann Jens Gohlke. „Wir sind superzufrieden, wie es bisher gelaufen ist. Wir haben nur ein gemeinsames Gespräch gebraucht. Dann war von beiden Seiten klar, dass es in dieser Konstellation weitergeht.“

Auch für Grischke war die Vereinbarung eine Formsache. „Ich musste nicht lange überlegen“, sagte er dem Abendblatt. Wohl aber sei die weitere Zusammenarbeit an einige Bedingungen geknüpft. „Das sind Themen, die nicht in einem halben Jahr umgesetzt werden können. Das wird nun nach und nach in Gang gebracht.“

Chefcoach Grischke schwärmt von der Kommunikation des Trainerstabs

Der frühere Torwart spielte damit unter anderem auf die Infrastruktur auf dem eigenen Stormarnplatz an. „Ich möchte, dass wir den Platz als unser Wohnzimmer betrachten können. Zum Teil hat man aber das Gefühl, dass man dort keine Gäste einladen will.“ Verbesserungen vorzunehmen, sei aber nicht allein die Aufgabe des Vereins. „Da geht es auch um die Kommunikation mit der Politik.“ Was die Kommunikation innerhalb des Trainerstabs angeht, gerät Grischke ins Schwärmen. „Mit Peter Iwosa haben wir eine exzellenten Fußballfachmann gefunden, der schon viele Oberligavereine gesehen und dadurch viel Erfahrung hat. Wir haben ein gutes Gespür, wie der andere tickt. Ich bin zwar der Chefcoach, aber seine Meinung ist genau so viel wert wie meine.“

Den zweiten Assistenten Christopher Kleis bezeichnete Grischke als „Reiztrainer“. „Er trainiert ja auch Jugendmannschaften und bringt aus dem Juniorenbereich immer wieder neue Reize in Form von Trainingsmethoden rein.“ Zudem wird Kleis künftig für das Scouting der Gegner verantwortlich sein, soll auch mit Videoanalysen arbeiten. Auch Christina Zaar, langjährige Physiotherapeutin beim ATSV, gehört weiter zum Team ums Team. „Eigentlich ist sie Co-Trainerin Nummer drei“, sagte Grischke. „Sie ist Physio, Fitnesstrainerin, strenge Mama, liebe Mama und zu jedem Zeitpunkt für die Jungs da. Wir sind sehr froh, dass sie bleibt.“

Der Ahrensburger TSV will sich in der Landesliga etablieren

Mittelfristig will sich der ATSV weiter in der Landesliga etablieren. Auch ein Angriff Richtung Oberliga ist nicht ausgeschlossen. „Dafür müssen wir aber noch viele Hausaufgaben erledigen“, sagt Ligaobmann Gohlke. Konkreter sind die Pläne, mit der zweiten Mannschaft aufzusteigen. Die kickt noch in der Kreisliga. Weil eine engere Verzahnung zwischen den beiden Herrenmannschaften angestrebt wird, wäre der Sprung des Unterbaus in die Bezirksliga wichtig. Das wird die Aufgabe von Andreas Bechthold. Der Chefcoach sowie sein Co-Trainer Johannes Machate haben ihre Verträge ebenfalls bis Juni 2024 verlängert

FC Voran Ohe klärt noch, ob sie den Coach behalten

Stormarns zweitbester Landesligist, der FC Voran Ohe, arbeitet noch einer Ausdehnung der Zusammenarbeit mit seinem Trainer. Chefcoach Matthias Wulff sagte auf Anfrage unserer Redaktion: „Es gab schon Gespräche aber noch kein Ergebnis. Es sind noch ein paar Punkte in Klärung. Ich tippe, dass es bis Ende Januar dauern wird.“ Offenbar kann sich der Verein aber berechtigte Hoffnungen machen, seinen Coach zu behalten. „Ich fühle mich grundsätzlich total wohl“, sagte Wulff. „Natürlich gibt es ein paar Nachteile.

Chefcoach von FC Voran Ohe will die Reinbeker zurück in die Oberliga führen

Darüber sprechen wir ganz offen. Ich hoffe, dass wir bald den nächsten Schritt einleiten können.“ Nach zwei Jahren des personellen Umbruchs spricht Wulff so offen wie noch nie über den Wunsch, die Reinbeker zurück in die Oberliga zu führen. „Wir haben mit unser jungen Mannschaft schon gezeigt, dass wir es mit den meisten Landesligaclubs aufnehmen können. Man muss zwar nicht zwingend den Aufstieg als Ziel ausrufen. Aber es wäre mein Wunsch, zumindest ein Landesliga-Spitzenteam zu werden.“

Die meisten Clubs starten im Februar mit der Saison, nicht der Reinbeker Club

Während die meisten Clubs wie auch der ATSV erst im Februar wieder in die Saison einsteigen, wird die Vorbereitungsphase des FC Voran Ohe jäh unterbrochen. Bereits am kommenden Sonntag, 22. Januar, steht das Nachholspiel beim SC Condor an. „Das passt natürlich nicht gut in unseren Plan“, sagte Wulff, „aber wir müssen die Situation annehmen und wollen definitiv gewinnen.“ Zumindest tabellarisch sind die Stormarner als Achter (28 Punkte) leichter Favorit. Condor agierte bislang unter seinen Möglichkeiten, liegt mit 23 Zählern auf Rang zwölf. Anpfiff am Berner Heerweg ist um 11.30 Uhr.