1:11 gegen SV Henstedt-Ulzburg. Außerdem: Teutonia verliert spät zwei Punkte. Sasel wieder Spitzenreiter.

Zufrieden trotz 1:11. Ein gutes Zeugnis stellte ETV-Trainer Dennis Tralau seinen Regionalligafrauen nach der zweistelligen Niederlage gegen Titelanwärter SV Hen­stedt-Ulzburg aus. „Es klingt komisch, aber das war bisher mit Abstand das beste Spiel meines Teams. Man muss sehen, dass dieser Gegner für uns als Aufsteiger einfach nicht der Maßstab ist“, sagte Tralau.

Nach 45 Minuten stand es bereits 0:8, die in Hälfte eins zu körperlosen Eimsbüttelerinnen zeigten jedoch eine bessere zweite Hälfte. Mit einem großen Jubelmoment beim ersten Saisontor, Paulina Bartz` Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:9 (55.). Tralau ging daher guten Mutes aus der Partie. „Mein Team war charakterlich top. Die Spielerinnen haben immer weitergekämpft, sich schon Abläufe für das wichtige Spiel nächste Woche in Delmenhorst erarbeitet“, so der Coach. Dort soll im Kellerduell beim Tabellenletzten gepunktet werden.

Teutonia tritt auf der Stelle. Zwei verschiedene Halbzeiten zeigte Regionalligist FC Teutonia 05 gegen die SV Drochtersen/Assel. Nach schwächerer erster Hälfte drehte das Team in den zweiten 45 Minuten auf, führte durch Torjäger Maik Lukowicz mit 1:0 (54.) – und kassierte spät das 1:1 durch Jorik Wulff (90.+2). Somit verharren die Teutonen auf Rang dreizehn.

„Mit dem Remis sind wir nicht zufrieden, aber wir haben uns deutlich gesteigert im Vergleich zum 2:4 in Delmenhorst. So eine Niederlage schüttelt man nicht einfach aus den Kleidern“, sagte Teutonias Trainer David Bergner. Entscheidende Bedeutung hatte die Nachspielzeit auch bei Hamburgs anderen beiden Regionalligaclubs. Der FC St. Pauli II musste in der Nachspielzeit beim VfB Lübeck noch das 1:1 hinnehmen, Eintracht Norderstedt glich gegen Phönix Lübeck zum 2:2 aus – und verlor noch mit 2:3.

Sasel ist spitze. Die Oberliga Hamburg hat einen neuen Tabellenführer. Der TSV Sasel nutzte die Vorlage des ETV (0:0 bei TuRa Harksheide) mit einem 3:1 im Spitzenspiel gegen den USC Paloma aus und grüßt wieder vom Platz an der Sonne. In einem bis auf die ersten 15 Minuten, die klar an Sasel gingen, weitestgehend ausgeglichenen Topspiel hatte Paloma in der Schlussphase mehrfach Pech.

Sasels Samuel Hosseini verschuldete einen Handelfmeter, kam aber ohne Gelb-Rot davon. Den Strafstoß selbst verschoss Palomas Moritz Niemann, als er an Sasels Keeper Anton Lattke scheiterte (75.). Bald darauf musste Lennard Wallner bei Paloma verletzungsbedingt runter (80.).

Da das Auswechselkontingent der Gäste erschöpft war, spielte der USC mit zehn Mann zu Ende – und fing sich in der 91. und 93. Minute die Treffer zum 1:2 und 1:3. „Das war heute eine Verkettung unglücklicher Umstände“, sagte Palomas Coach Marius Nitsch. „Wir sind froh über die Punkte, aber spielen nicht so stabil, wie wir es wollen. Die Tabellenführung hat für uns aktuell keine Bedeutung“, so Sasels Trainer Danny Zankl.

Yannick Albrecht eiskalt. In der – natürlich an diesem Spieltag – Nachspielzeit auf besondere Weise erfolgreich war auch Landesligist HSV Barmbek-Uhlenhorst. Zwei Foulelfmeter (90.+1, 90.+4) verwandelte Yannick Albrecht zum 4:3-Sieg im Spitzenspiel gegen den SC Poppenbüttel. „Ich ziehe den Hut vor ihm. Wenn einer den Druck gut wegdrückt, ist es Yannick. Mir hätten da beim zweiten Elfmeter am Punkt die Knie geschlottert“, sagte der glückliche BU-Trainer Michael Koss.

Falke nicht mehr im Europapokal. Bezirksligist HFC Falke hat seinen Rückzug von der FENIX Trophy, dem Europapokal der Amateure, begründet. „Es dürfen nicht mehr alle Teams zum Finale fahren, nur noch die besten vier. Das widerspricht dem familiären Geist dieses Wettbewerbs, der als Zeichen gegen die Kommerzialisierung gedacht ist“, sagte HFC-Präsident Timo Oehlenschläger. Falke hatte seine Mitglieder per Umfrage befragt und ein 65-Prozent-Votum für den Rückzug erhalten.