Henstedt-Ulzburg. Der einzige im Wettbewerb verbliebene Zweitligist unterliegt im Viertelfinale dem 1. FFC Turbine Potsdam vor 720 Zuschauern mit 0:7.

Der SV Henstedt-Ulzburg ist im Viertelfinale des DFB-Pokals der ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Christian Jürss zog gegen den Bundesliga-Fünften 1. FFC Turbine Potsdam mit 0:7 (0:5) den Kürzeren, kickte und kämpfte sich aber in die Herzen der Zuschauer.

Der Underdog hat die ersten beiden Chancen

Der SVHU in der Runde der besten acht Mannschaften, 720 Fans bei einem Frauenfußballspiel in der Großgemeinde – beides gab es zuvor noch nie. Und der Underdog hatte im runderneuerten Beckersbergstadion gegen den übermächtigen Kontrahenten sogar die ersten beiden Chancen der Partie. Zunächst prüfte Jennifer Michel Potsdams Torhüterin Anna Wellmann (5.), kurz darauf scheiterte Indra Hahn mit einem Schlenzer.

Danach allerdings zogen die Gäste 25 Minuten lang die Zügel an. Dina Orschmann (9.), Merle Barth (18.), Melissa Köhler (22.), Selina Cerci (24.) und Sophie Weidauer (30.) sorgten mit ihren Toren früh für die allgemein erwarteten klaren Verhältnisse.

SVHU kickt und kämpft sich in die Herzen der Fans

Doch die Henstedt-Ulzburgerinnen steckten trotz ihres 0:5-Rückstands nie auf, berappelten sich wieder und hielten die Partie fortan offen. In die Karten spielte ihnen dabei die Knieverletzung von Onyinyechi Zogg, die in der 56. Minute unglücklich mit SVHU-Schlussfrau Anneke Klaas zusammenprallte, lange behandelt wurde und später vom Platz geführt wurde.

Potsdam spielt fast 30 Minuten lang in Unterzahl

Da Potsdam zu diesem Zeitpunkt schon fünfmal gewechselt hatte, musste die Elf von Trainer Sofian Chahed bis zum Schlusspfiff der guten Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich (VfB Lübeck) in Unterzahl agieren und traf durch Maria Plattner (86.) und Gina Chmielinski (90.) erst wieder kurz vor dem Ende der Flutlichtpartie.

SVHU-Coach Jürss freute sich doppelt; über die Leistung seiner Mannschaft und die Rekordkulisse. „Ich bin zufrieden, wir haben den vielen Zuschauern, die trotz des parallel stattfindenden DFB-Pokal-Viertelfinales der Männer zwischen dem HSV und dem Karlsruher SC zu uns gekommen sind, einiges geboten.“