Harburg. U17-Fußballmädchen des Harburger TB können sich gegen das Topteam aus Wolfsburg gut behaupten

Mit 0:1 (0:1) haben sich die U17-Fußballmädchen des Harburger TB bei ihrem letzten Auftritt dieses Jahres in der B-Juniorinnen Bundesliga im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg besser aus der Affäre gezogen, als zu befürchten war. Denn gerade hatten sie beim Hamburger SV mit 1:7 ihre bisher höchste Saisonniederlage einstecken müssen.

Zudem gehören ihre Gegnerinnen aus der Autostadt zu den Topteams der Bundesligastaffel Nord/Nordost, in der sich ein Spitzentrio etabliert hat, das die Meisterschaft wohl unter sich ausmachen wird. Spitzenreiter SV Meppen (43 Punkte), der VfL Wolfsburg (41) und der Hamburger SV (40) haben sich von den übrigen Vereinen absetzen können. Der Tabellenvierte Union Berlin liegt mit 32 Punkten weit zurück. Deshalb hielt sich der Ärger nach dem Spiel gegen Wolfsburg auf der Jahnhöhe auch in Grenzen.

Tabellenplatz acht könnte zum Klassenerhalt reichen

Der Blick der Harburgerinnen ist ausschließlich auf Tabellenplatz acht gerichtet, der zum Klassenerhalt reichen könnte. „Platz acht ist immer noch erreichbar und wir sind alle sicher, dass wir es am Ende schaffen werden“, ist Harburgs Co-Trainer Sascha Schröder zuversichtlich. Frauen- und Mädchenobmann Sascha Segner sieht das genauso. Die Niederlage gegen HSV bezeichnen beide übereinstimmend als „Ausrutscher“. Alle übrigen Spiele wären äußerst knapp verlaufen; auch gegen die Spitzenteams, begründete Sascha Segner seinen Optimismus. „Im neuen Jahr kehren dann wieder einige verletzte Spielerinnen zurück“, sagt Schröder, der sich schon darauf freut, im neuen Jahr auf einen größeren Kader zurückgreifen zu können.

Knapp ging es auch gegen den VfL Wolfsburg zu. Der war zwar über die gesamte Dauer spielbestimmend, dennoch hätten die HTB-Mädchen sogar in Führung gehen können, als der Ball nach einem Schuss von Mia Jonsson bei der besten Chance des ersten Durchgangs nur an die Querlatte prallte.

Wie das so ist im Fußball, gegen Spitzenmannschaften werden Fehler sofort bestraft. Wie beim 0:1 in der Schlussminute der ersten Halbzeit durch Chiara-Sophie Silverstorff. „Da haben wir bei einem gegnerischen Angriff ein einziges Mal den Fuß nicht vor den Ball bekommen und schon schlägt die Kugel bei uns ein“, beschrieb Sascha Schröder diese entscheidende Situation. Sein Fazit: „Es war ein ausgeglichenes Spiel, ein Unentschieden wäre auch okay gewesen.“

HTB-Mädchen nutzen ihre insgesamt zu wenigen Möglichkeiten nicht

Die Gardinenpredigt, die Wolfsburgs Trainer gleich nach dem Abpfiff hielt, darf getrost als Bestätigung dieser Einschätzung verstanden werden. Daran ändert auch nichts, dass die Wolfsburgerinnen gleich mit dem ersten Angriff nach der Pause einen Pfostentreffer zu verzeichnen hatten.

Am Ende waren wieder die HTB-Mädchen am Drücker, konnten ihre insgesamt zu wenigen Möglichkeiten aber nicht nutzen. Wie kurz vor Schluss, als die in der zweiten Halbzeit eingewechselte Sara Batchadji vor dem gegnerischen Strafraum von der Wolfsburgerin Sophia Koschick von den Beinen geholt wird und dann den Freistoß weit über das Tor schießt.

Nach den Niederlagen gegen den HSV und Wolfsburg haben die Harburgerinnen im Kampf um Tabellenplatz acht in der zurückliegenden Woche trotzdem nur wenig an Boden verloren. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt jetzt sechs Punkte, weil der aktuelle Tabellenachte Turbine Potsdam mit zwei Unentschieden gegen FC Carl Zeiss Jena (0:0) und beim Tabellenletzten Holstein Kiel (1:1) in der gleichen Zeit zwei Punkte holen konnte.

Kampf um den Klassenerhalt geht für die Harburger weiter

Der Kampf um den Klassenerhalt geht für die Harburger Bundesligamädchen nach der Winterpause weiter, und zwar am zweiten Februarwochenende mit einem Heimspiel gegen den einen Rang besser platzierten Tabellenzehnten Hertha Zehlendorf, der drei Punkten mehr hat. Ein Spiel, auf das Sascha Segner große Hoffnungen setzt. „Das ist ein Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Gegen diese müssen wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen“, formuliert er seine Erwartungen an das Fußballjahr 2022.