Lüneburg. Der hart umkämpfte 3:2-Erfolg gegen die WWK Volleys Herrsching ist der dritte Sieg im dritten Spiel des neuen Jahres.

In der entscheidenden Phase des fünften Satzes konnten sich die Volleyballer der SVG Lüneburg bei Viktor Lindberg bedanken. Der 24 Jahre alte Nationalspieler Schwedens schlug beim Stande von 9:8 gegen die WWK Volleys Herrsching zunächst zwei Asse zum 11:8 und war wenig später ebenfalls zweimal mit Schmetterschlägen aus dem Hinterfeld erfolgreich. Den ersten versenkte er zum 13:11, den zweiten, gleichbedeutend mit dem zweiten Matchball, zum 15:12-Heimsieg in der Gellersenhalle in Reppenstedt.

In der Vorwoche gab es zwei 3:0-Auswärtssiege

Das hart umkämpfte 3:2 (32:30, 25:15, 22:25, 16:25, 15:12) nach zwei Stunden und 20 Minuten gegen die Gäste vom Ammersee war für die Bundesliga-Mannschaft von Trainer Stefan Hübner der dritte Sieg im dritten Spiel nach der fünfwöchigen Pause über Weihnachten. Zum Jahresauftakt 2021 hatte die SVG jeweils mit 3:0 in Königs Wusterhausen und beim VCO Berlin gewonnen.

Da der aktuelle Erfolg im Tiebreak sichergestellt wurde, gingen zwei Punkte an die Lüneburger, einer an die Spieler aus Herrsching, die wie gewohnt in ihrer ungewöhnlichen Optik aus karierten Hemden und Lederhosen antraten. „Es war ein hartes Stück Arbeit. Das haben wir auch nicht anders erwartet“, sagte Trainer Hübner. Er hatte sich nicht dazu verleiten lassen, die Gäste zu unterschätzen, nur weil diese dreimal in Folge verloren hatten.

Er sollte recht behalten, denn schon im ersten Satz lagen die Oberbayern fast ständig in Führung. Bei 18:14 und 20:17 für Herrsching schien die Vorentscheidung gefallen, doch die Gastgeber kämpften, kamen bei 22:22 erstmals zum Ausgleich und holten sich den ersten Durchgang schließlich in der Verlängerung (32:30). Viktor Lindberg verwandelte den Satzball.

Beste Angriffsleistung der Saison im zweiten Satz

„Im zweiten Satz haben unsere Angriffe aus der Annahme heraus sehr gut funktioniert. Das war die beste Angriffsleistung dieser Saison“, sagte Stefan Hübner. Doch so ging es nicht weiter. „Die Spieler sind halt Menschen und keine Computer. Da ist es ganz normal, dass Wellen im Spiel sind.“ In einem Wellental bewegte sich seine Mannschaft im dritten Durchgang, der ähnlich wie der erste verlief, nach 17:20 und 19:23 fehlte allerdings das Happy End.

Im vierten Satz kamen die Aufschläge der SVG Lüneburg zu selten wie gewünscht. Herrsching konnte seine Angriffe ohne großen Druck aufbauen und den 2:2-Satzausgleich herstellen. „In dieser Phase haben wir trotzdem gut kommuniziert. Das war wichtig, um mental im Spiel zu bleiben“, so Hübner. Denn gleich danach im Tiebreak mussten die SVG-Akteure wieder voll auf der Höhe sein – mit bekanntem Ausgang.

Vier Vereine sind gleichauf mit jeweils 19 Punkten

Mit dem insgesamt sechsten Sieg im zwölften Saisonspiel haben die Lüneburger einen wichtigen Schritt Richtung Play-offs getan. In der Tabelle sind sie an den WWK Volleys Herrsching vorbeigezogen, sind als Vierter das beste von vier Teams mit jeweils 19 Punkten. Zwei weitere folgen mit 18 Zählern. „Seit Wochen haben wir gute Energie im Training und entwickeln uns gut. Die zwei Punkte von heute geben Selbstvertrauen. Es macht zurzeit Freude, unser Spiel weiterzuentwickeln“, sagte der Coach der SVG Lüneburg.

Hinsichtlich der angestrebten Endplatzierung will er sich nicht in die Karten gucken lassen. „Rechnen bringt nichts. Die ersten zwei, drei Mannschaften sind etwas weg. Dahinter herrscht von Rang vier bis neun eine große Dichte. Jeder kann jeden schlagen. Gerade wenn man hinten raus und in den Play-offs gute Leistungen zeigt, ist etwas möglich“, so Hübner.

Nächstes Heimspiel am 6. Februar gegen Unterhaching

Im Heimspiel gegen Herrsching steuerten Jordan Ewert und Richard Peemüller jeweils 22 Punkte zum Erfolg bei, Viktor Lindberg kam auf 17 und Florian Krage auf 13 Punkte. Peemüller wurde mit der goldenen Medaille als wertvollster Spieler (MVP) beim Sieger ausgezeichnet. Am kommenden Sonnabend tritt die SVG Lüneburg beim Tabellendritten Powervolleys Düren an. Das nächste Heimspiel ist für Sonnabend, 6. Februar, um 19 Uhr gegen den Vorletzten TSV Unterhaching angesetzt. Auch in der Volleyball-Bundesliga sind keine Zuschauer in den Hallen erlaubt. Das Portal sporttotal.tv überträgt alle Partien live und mit Kommentar im Internet.