Unterhaching . Zunächst war der Linienrichter verschwunden – dann errangen die Lüneburger einen 3:1-Arbeitssieg

Der Sonntagnachmittag begann für die Bundesliga-Volleyballer der SVG Lüneburg kurios. Kurz bevor das Spiel beim sieglosen Tabellenschlusslicht TSV Unterhaching beginnen sollte, fehlte der zweite Linienrichter. Als schließlich Ersatz gefunden war, konnte das Spiel mit einer 15-minütigen Verspätung beginnen. Am Ende gewann die SVG Lüneburg zwar mit 3:1 (25:10, 26:24, 23:25, 25:19), konnte jedoch nicht wirklich überzeugen.

Stefan Hübner hatte seine Mannschaft vor der Partie noch davor gewarnt, den Tabellenletzten aus Unterhaching zu unterschätzen. „Wir müssen das Spiel komplett ernst nehmen“, forderte der SVG-Coach. Zumindest im ersten Satz machte die SVG ihre Favoritenrolle deutlich. Der SVG-Block war präsent, der Tabellenletzte im Angriff dagegen oft ideenlos. Am Ende des ersten Satzes war es bereits der achte Blockpunkt, mit dem die SVG den 25:10-Satzgewinn perfekt machte.

Satzgewinn per Ass

Der zweite Satz verlief ausgeglichener, Unterhaching war nun deutlich sicherer im Side-Out. Als die Gastgeber mit 20:19 erstmals in Führung gingen und kurz darauf auf 21:19 erhöhten, drohte der Satzausgleich. In der entscheidenden Phase war es erneut der starke SVG-Block um Michel Schlien (28), der den Satz offen hielt, so dass US-Boy Jordan Ewert (23) per Ass den 26:24-Satzgewinn holen konnte.

Im dritten Satz blieb es genauso offen, am Ende konnte der Tabellenletzte mit zwei Assen den Satz für sich entscheiden (23:25) – es war erst der zweite Satzgewinn in Unterhachings gesamter Saison. Nach dem Weckruf fand die SVG im vierten Satz zur Seriosität zurück. Kurz vor 18 Uhr sorgte letztendlich ein Unterhachinger Aufschlagfehler zum 25:19-Satzgewinn. Lüneburg blieb die Blamage in Bayern erspart.