Heimfeld. Heimfelds Regionalligafrauen gewinnen 8:6 beim Marienthaler THC – tags zuvor hatte es eine 1:7 Niederlage in heimischer Halle gegeben.

Endlich! „Das war der Brustlöser, den wir so dringend brauchten“. Dennis Sievert und die Hockeydamen der TG Heimfeld waren erleichtert. Das 8:6 (5:5) beim Marienthaler THC war endlich der erste Sieg in der Hallensaison in der Regionalliga Nord. Jeweils drei Treffer steuerten Paula Seibt und Lea Dietrichs zum Erfolg bei, je einmal trafen Jana Sprengel und Pippa Bahr.

Saisonauftakt verlief anders als erwartet

Oben mitspielen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben – das hatten sich die Hockeydamen der TG Heimfeld vor dem Start in die Hallensaison 2019/2020 fest vorgenommen. Doch es ist anders gekommen. Mit drei Niederlagen verlief der Saisonauftakt in der Regionalliga-Nord alles andere als nach Maß. Mit dem beiden 1:3-Auswärtsniederlagen beim Bundesliga-Absteiger Bremer HC und dem stark aufgerüsteten Aufsteiger HC Göttingen war vielleicht noch zu rechnen gewesen, spätestens aber nach dem 1:7 (0:2) in eigener Halle gegen den Hamburger Polo-Club läuteten die Alarmglocken schrill.

Strotzend vor Selbstvertrauen waren die Heimfelderinnen in die Hallensaison gestartet. In der Vorbereitung auf die Winterserie hatten sie zweimal gegen den Erstligisten Klipper Hamburg gespielt und beide Testspiele gewonnen. „Vielleicht waren wir deshalb sogar etwas überheblich in die Hallenserie gegangen“, sagte Trainer Dennis Sievert.

Womöglich zuviel Selbstvertrauen

Trotzdem waren die Niederlagen in Bremen und Göttingen nicht allzu überraschend, denn mit Luisa Steffen und Lucie Witt sind aus familiären und beruflichen Gründen zwei Leistungsträgerinnen nicht mehr dabei. „Die beiden hatten in der vergangenen Hallensaison für viele Tore gesorgt und immer wieder Verantwortung übernommen und fehlen uns jetzt sehr“, sagte Dennis Sievert.

Trainer Dennis Sievert hatte bei der Heimniederlage am Sonnabend noch wenig Grund zur Freude. Tags darauf hellte sich seine Miene dann auf.
Trainer Dennis Sievert hatte bei der Heimniederlage am Sonnabend noch wenig Grund zur Freude. Tags darauf hellte sich seine Miene dann auf. © Günther Bröde

Neu im Team sind im Vergleich zur vorigen Hallensaison Jana Sprengel und Karlotta Düring, die vom HTHC und aus Großflottbek zurückgekehrt sind, Katinka Commentz von Polo sowie Annika Ruef und Julia Dehner. Torchancen hatten die TGH-Frauen in Bremen und in Göttingen zu Hauf, allein es reichte jeweils nur zu einem Treffer. Die Gegnerinnen dagegen waren jeweils wesentlich konsequenter vor dem THG-Tor. Bremen und Göttingen machten jeweils drei Tore aus drei Chancen.

In eigener Halle drohte ein Desaster

„Im ersten Spiel waren wir gleichwertig, in Göttingen sogar die bessere Mannschaft“, befand Dennis Sievers. Das konnte er nach dem 1:7 (0:2)-Heimdesaster gegen Polo nicht sagen. Die Frauen aus Hamburg waren in allen Belangen überlegen und es war zu einem große Teil nur Heimfelds Torhüterin Lisa Klein zu verdanken, dass es zur Pause nur 0:2 stand.

„In der zweiten Halbzeit wollten wir eine Reaktion zeigte und endlich Tore schießen“, sagte Dennis Sievert. Und tatsächlich konnte Paula Seibt auf 1:2 verkürzen, doch dann wurden die Heimfelderinnen von den Polo-Damen „gnadenlos ausgekontert“, wie es Sievert ausdrückte. „Wir haben schlampig verteidigt und leichte Gegentreffer kassiert.“

Ganz anders nur einen Tag später beim Auswärtsspiel in Hamburg Marienthal. Dennis Sievert: „Wir waren viel besser als es das Ergebnis ausdrückt, hatten Chancen ohne Ende und die besten Möglichkeiten liegen gelassen. Meine Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen.“ Nur die Schwächen beim Torabschluss müssen man noch abstellen. Am Sonnabend spielen die TGH-Damen um 12 Uhr in eigener Halle gegen den DHC Hannover.

Auch die Männer haben einen Fehlstart hingelegt

Auch die Heimfelder Männer haben in der 2. Bundesliga einen Fehlstart in die Hallenserie hingelegt, in der am ersten Spieltag die Erstliga-Absteiger auf die Aufsteiger aus den Regionalligen trafen. Für die TGH bedeutete das ein Auswärtsspiel beim Aufsteiger Braunschweiger THC, das mit 4:6 (2:6) verloren ging. Heimfeld kämpfte sich nach der Pause auf 4:6 heran, am Ende nahm Trainer Niko Müller sogar noch den Torwart aus dem Spiel, um mit einer „künstlichen Überzahl“ zu agieren. Drei Tore für die Heimfelder Männer erzielte Leonard Schöning, einmal traf Alexander Macioszek. Am Wochenende haben die Heimfelder Männer am Sonnabend und 14.30 Uhr den TTK Sachsenwald zu Gast, am Sonntag um 17 Uhr den DHC Hannover.