Leistungsträger verlässt Altona, Torneschs Keeper markiert 3:3, Juventudes Platz zu weich.

Die traurige Heim-Null steht. Es ist wie verhext!“ Das, was AFC-Stürmer Nick Brisevac aussprach, dürften die meisten der 1004 Zuschauer an der Adolf-Jäger- Kampfbahn gedacht haben. Altona lag gegen den SSV Jeddeloh mit 1:0 in Führung, hätte nach der Pause das 2:0 machen müssen, doch dann verursachte Abwehrspieler Niklas Holz einen umstrittenen Elfmeter. Wenig später pennte die Hintermannschaft beim 1:2. Altona bleibt damit in der Regionalliga Zuhause ohne Punktgewinn. „Wir versuchen alles. Noch sind 30 Punkte zu vergeben“, will Trainer Berkan Algan sich nicht mit dem Abstieg anfreunden. „Den Unmut unserer Fans kann ich aber verstehen.“

Kritische Äußerungen waren zuletzt aus dem Umfeld zu vernehmen, gegen Jeddeloh war die Stimmung aber top. Geplant wird im Verein nun zweigleisig für Ober- und Regionalliga. Wer im Falle des Abstiegs bleibt, ist laut Manager Andreas Klobedanz noch unklar. Fest steht, dass Nick Brisevac zu Eintracht Norderstedt wechseln wird. Der in seinen drei Jahren beim AFC oft herausragende Spieler hatte bereits erklärt, weiter Regionalliga spielen zu wollen, und ist einer der wenigen Altonaer, die tatsächlich Regionalliganiveau haben.

Kurios: Altonas Offizielle wollten den Wechsel offiziell nicht bestätigen, Brisevac verweigerte zu dem Thema jeden Kommentar. Am späten Abend schaffte Eintracht Norderstedts Präsident Reenald Koch Klarheit: „Nick Brisevac wird in der neuen Saison für uns spielen. Wir freuen uns darüber. Spieler seiner Qualität gibt es in Hamburg nicht so oft.“

Nord gegen Nordost. Die Paarungen für die Aufstiegsspiele zur dritten Liga sind ausgelost werden. Der Meister der Regionalliga Nord wird sich am 24. und 27. Mai in zwei Entscheidungsspielen gegen den Titelträger der Regionalliga Nordost bewähren müssen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit heißt der Gegner für den Nord-Vertreter also Energie Cottbus. Der Club von Pele Wollitz führt mit 15 Punkten Vorsprung die Nordost-Tabelle an. Auf Rang eins in der Regionalliga Nord steht weiterhin der HSV II, doch die Verfolger rücken näher. Durch ein 1:2 beim TSV Havelse erlitten die Aufstiegshoffnungen der Rothosen einen empfindlichen Dämpfer. Es war die erste Pleite im sechsten spiel für den neuen HSV II-Trainer Steffen Weiß. „Das war eine herbe Niederlage“, sagte Weiß. Zur Auslosung wollte wollte er sich hingegen nichts entlocken lassen. „Damit beschäftigen wir uns gar nicht. Wir setzen unser Fokus immer auf das nächste Spiel.“

Stürmer aus der Kiste. Comeback der Suplerative für Hammonia-Landesligist Union Tornesch beim USC Paloma. Bis zur 80. Minute lag die Mannsschaft aussichtslos 0:3 zurück, dann begann der Wahnsinn an der Brucknerstraße. Dem 1:3 durch Jannek Laut (80.) folgte das 2:3 durch Philipp Pohlmann in der zweiten Minute der Nachaspielzeit. Und in der sechsten Minute der Nachspielzeit – mit der letzten Aktion der Partie – traf nach einer Ecke tatsächlich der aufgerückte Torwart Tim Brüggemann zum 3:3! „Ich habe mich schon dem Gegner gratulieren sehen. Tim erzählt mir aber immer, dass er eigentlich Stürmer ist“, sagte Torneschs Trainer Stefan Dösselmann. Palomas Trainer Steffen Harms: „Vor 14 Tagen haben wir gegen den HEBC in der 95. Minute den Ausgleich gekriegt, nun in der 96. Das ist unglaublich brutal für uns. Nun müssen wir Charakter zeigen.“

Platzprobleme am Perlstieg. Trotz geradezu portugiesischer Temperaturen am gestrigen Sonntag in Hamburg spielten die Portugiesen nicht. Das Landesligaspiel zwischen Juventude und Lohbrügge am Perlstieg fiel überraschenderweise wegen Unbespielbarkeit des Platzes aus. „Der Grand ist unter anderem an einigen Stellen zu weich. Wir hätten gerne gespielt, durften aber nicht. Wir haben in diesem Jahr noch kein Heimspiel bestritten und hoffen darauf, bald einen Ausweichplatz zu bekommen“, sagte Juventudes Trainer Jens Perez. Ob das nächste Heimspiel gegen Berne am 22. April ausgetragen werden kann, ist unabhängig vom Wetter noch offen.

HSV-Panthers weiter. Die HSV-Panthers sind durch ein 7:3 gegen das Team von Warriors Saar in das Halbfinale der Deutschen Futsal-Meisterschaft eingezogen. Nächster Gegner ist der VfL Hohenstein-Ernstthal.

Schwere Verletzungen. Regionalligist Eintracht Norderstedt muss lange auf zwei Leistungsträger verzichten. Stürmer Jan Lüneburg zog sich einen Syndesmosebandriss zu und fällt drei Monate aus. Innenverteidiger Hamajak Bojadgian riss sich erneut das Kreuband im Knie und wird noch länger ausfallen. Zum Trost siegten die Kollegen für das schon vor der Partie verletzte Duo verdient mit 3:0 daheim gegen den VfB Lübeck.