Niemand weiß, was aus Cheftrainer Herbert Hohenberger wird. Klarheit gibt es immerhin auf der Position des Sportchefs.

Herbert Hohenberger stand im hinteren Teil der Karl-Schneider-Halle in Farmsen. Mit seinem markanten Kahlkopf war der Cheftrainer der Crocodiles Hamburg nicht zu übersehen. Doch während vorn auf der kleinen Bühne Sportchef Sven Gösch und Geschäftsführer Christian Schuldt über die Pläne für die Saison 2018/19 in der Eishockey-Oberliga Nord referierten, spielte der Österreicher auf der Saisonabschlussfeier nur eine Nebenrolle.

Der Grund dafür ist einleuchtend: Niemand weiß aktuell, ob Hohenberger in die Pläne für die neue Spielzeit eingebunden sein wird. Der Coach, dessen Team auf Rang neun die Play-offs verpasst und alle Saisonziele verfehlt hatte, ist zwar nicht bei allen im Crocodiles-Umfeld die Wunschlösung auf dem Trainerposten, soll aber dem Willen der Verantwortlichen folgend bleiben. Aktuell haken die Verhandlungen allerdings, weil man sich finanziell noch nicht einig ist. Zudem will der 49-Jährige nur für zwei Jahre unterschreiben. „Ich brauche Planungssicherheit und will mein eigenes Team aufbauen“, sagte der Übungsleiter, der am Freitag zunächst in seine Heimat reist, um mit der Familie ein klärendes Gespräch über die mittelfristige Zukunft zu führen.

Wer bleibt, wer geht

Klarheit gibt es immerhin auf der Position des Sportchefs, nachdem Gösch am Sonntag seinen neuen Vertrag erhalten hatte. Der 45-Jährige, der im Hauptberuf ein Bistro in Lübeck leitet, soll in den kommenden Wochen die Kaderplanung vorantreiben. Dass es dafür vonnöten wäre, den Cheftrainer zu kennen, werde ihn nicht von der Arbeit abhalten. Auch wenn er den Fans noch keinen Neuzugang präsentieren konnte, „bin ich sicher, dass wir eine starke Mannschaft haben werden“.

Dieser definitiv nicht mehr angehören werden Torhüter Matthias Rieck, die Verteidiger Daniel Hollmann, Stefan Tillert und Tim Marek sowie die Angreifer Daniel Reichert, Marvin Walz, Richard Henze, Anton Zimmer, Semjon Bär und André Gerartz. Letzterer war zwar Topscorer der abgelaufenen Saison, fiel aber wegen seiner lethargischen Spielweise durchs Raster und wechselt zum Ligakonkurrenten Moskitos Essen. Bleiben sollen Torhüter Kai Kristian und Stürmer Thomas Zuravlev, denen Angebote vorliegen. Vertraglich gebunden sind noch die Stürmer Josh Mitchell, Brad McGowan, Moritz Israel, Gianluca Balla und Tobias Bruns sowie die Abwehrspieler Christoph Schubert und Norman Martens.