Amateurfußball: 0:1 gegen Süderelbe verschärft Sorgen, Verletzungspech in Norderstedt. Schiedsrichter beworfen.

Ein steiler Absturz. Von oben nach unten durchgereicht – so geht es derzeit dem Oberligisten TSV Buchholz 08. Am 19. Mai dieses Jahres war das Team Vizemeister, heute droht mit Platz 17 der Absturz in die Landesliga. „Natürlich wussten wir, dass es schwieriger als in den ersten beiden Jahren werden würde, aber mit dieser extremen Situation haben wir nicht gerechnet“, sagte Trainer Thorsten Schneider, der in seiner dritten Saison beim TSV auf der Trainerbank sitzt.

Abgang von Gillich macht es schwer

Auch im Derby gegen den FC Sü­derelbe stand sein Team am Sonntag wieder ohne Punkte da, obwohl der TSV in den Schlussminuten reichlich Möglichkeiten hatte, das 0:1 durch Blerim Murtezani noch auszugleichen. „So sieht das jede Woche aus, das ist der typische Spielverlauf bei uns“, stöhnte Schneider. Der Abgang von Rekord-Torschütze Arne Gillich macht dem Verein offensichtlich schwer zu schaffen. „Natürlich hatten wir gehofft, seinen Abgang kompensieren zu können. Das ist aber nicht so einfach. Ich glaube, unsere neuen Spieler werden sich gut integrieren, und dann geht es auch wieder nach oben“, sagte Kapitän Niklas Jonas kämpferisch.

Chance verpasst, Bangen um Trio. Einen gebrauchten Sonntag erlebte Regionalligist Eintracht Norderstedt im Spiel gegen Eintracht Braunschweig II. Bereits vor der Partie passen musste Torwart Johannes Höcker. Er war umgeknickt. Ersatzmann Lars Huxsohl vertrat ihn prächtig. Doch mit Innenverteidiger Hamajak Bojadgian und Mittelfeldspieler Linus Meyer mussten in der zweiten Hälfte zwei weitere Eintracht-Akteure nach Zweikämpfen ausgewechselt werden – jeweils mit Kniebeschwerden. Bojadgian und Meyer haben bereits Erfahrung mit einem Kreuzbandriss, nun wird mit Hoffen und Bangen die ärztliche Untersuchung abgewartet.

Zudem war das Ergebnis von 1:1 nicht gerade erbaulich. Die von Felix Drinkuth erzielte Führung (17.) hielt nicht, Braunschweigs Maik Lukowicz erzielte den Ausgleich (68.), durch den die Eintracht Rang zwei an Weiche Flensburg abtreten musste. Besonders sauer war Eintrachts Trainer Dirk Heyne über das Gegentor: „Ich habe die Braunschweiger bei ihrem 3:0 in Altona am Mittwoch gesehen. Da haben sie ein Tor mit demselben Spielzug gemacht. Darauf habe ich meine Mannschaft vorbereitet. Sie hat das aber nicht umgesetzt.“

(K)eine Revanche. Das 0:3 gegen Braunschweig hingegen gut verkraftet hat Regionalligist Altona 93. Die Serie von vier Niederlagen in Folge beendete das Team ausgerechnet mit einem 1:0 bei Egestorf-Langreder, welches Pablo Kunter nach schicker Eckballvariante markierte (13.). Vor eineinhalb Jahren scheiterte Altona 93 in letzter Sekunde eben in Egestorf am Aufstieg in die Regionalliga Nord, verlor unter fragwürdigen Umständen durch einen Handelfmeter mit 1:2.

Schiedsrichter wird von Gegenstand getroffen

„Ich freue mich darauf, heute eine schöne Rückfahrt aus Egestorf zu haben“, spielte Altonas Trainer Berkan Algan auf die damaligen Geschehnisse an. „Was 2016 war, haben wir mit dem Aufstieg 2017 abgelegt. Dennoch prägen solche Momente. Die Erinnerungskapsel wird bei mir noch präsent sein, wenn ich als Trainer irgendwann vielleicht höhere Lüfte schnuppern darf. Aber vorher wollen wir mit Altona 93 viele, schöne Momente schaffen.“ Einen nicht ganz so schönen Moment erlebte die Zweite von Altona 93. Im Spiel der Bezirksliga Süd gelang in der Nachspielzeit der 2:2-Ausgleich gegen Buchholz II. Da Schiedsrichter Mert Görül danach von einem Gegenstand getroffen wurde, brach er die Partie ab. Nun muss der Hamburger Fußball-Verband entscheiden.

Dassendorf gewinnt Topspiel. Vierfach-Meister TuS Dassendorf legt weiter eine makellose Saison hin. Im Spitzenspiel gegen Teutonia 05 gelang mit einem 2:1 der neunte Sieg im neunten Spiel – unter kuriosen Umständen. Die Gäste verzichteten in ihrer Anfangsformation mit Michael Meyer und Stefan Winkel auf zwei ihrer drei Futsaler, wegen denen das Spiel um einen Tag auf einen Nebenplatz vorverlegt worden war. Alle Treffer fielen in den ersten 22 Minuten, und nach einer umstrittenen Rote Karte für Dassendorfs Pascal Nägele für angebliches grobes Foulspiel (43.) rannte der Aufsteiger an. Doch es blieb beim 2:1 und das Fazit des Spieltages lieferte TuS-Trainer Thomas Hoffmann: „Erste Halbzeit Granate, zweite Halbzeit Abwehrschlacht.“