Hamburg. Musiker Bela B und Ex-HSV-Torhüter Richard Golz unterstützen den Hamburger Traditionsverein. Benötigt werden 250.000 Euro.

Einmal Stadionsprecher sein. Ausverkauft. Im Mannschaftsbus zum Auswärtsspiel fahren. Ausverkauft. Mit der Mannschaft trainieren ist sogar noch fünfmal zu haben. Für 50 Euro Einsatz. So weit die guten Nachrichten vom Versuch des Hamburger Fußballclubs Altona 93, über eine Crowdfunding-Plattform genügend Geld für ein neues Vereinshaus des derzeitigen Oberligaclubs einzusammeln.

250.000 Euro sollten es insgesamt sein – in nur elf Tagen. Ein ambitionierter Plan. Dienstagnachmittag, acht Tage vor Ende der offiziellen Sammelfrist, waren durch 155 Unterstützer gerade mal 7886,93 Euro zusammengekommen. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, kommentiert derweil Präsident Dirk Barthel von der Urlaubsinsel Mallorca aus den etwas schleppenden Beginn der „wirfuer­altona. Machst Du mit?“-Aktion.

Sponsoren händeringend gesucht

Prominente wie Bela B, Mitbegründer der Punkband Die Ärzte, der ehemalige HSV-Torhüter Richard Golz und Reporter-Urgestein Rolf Fuhrmann unterstützen den Traditionsverein, der mit der Adolf-Jäger-Kampfbahn im Stadtteil Bahrenfeld das zweitälteste Stadion der Republik bespielt, das noch in Betrieb ist. Sie alle warben in den sozialen Medien unter dem Hashtag „#wirfueraltona“ für das Projekt. Genau das ist aber auch das Problem. Chronische Geldnot hat die Funktionäre in die Offensive getrieben.

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Crowdfunding ist in. Zuletzt war im Mai des vergangenen Jahres innerhalb einer Woche für die vor der Auflösung stehende Eishockey-Mannschaft der Hamburg Freezers mehr als eine halbe Million Euro zusammengekommen. Das hatte das Profi-Team zwar nicht gerettet, aber die Möglichmachung einer kurzfristigen Finanzierung durch Kleinanleger aufgezeigt. Über die erfolgreich operierende Förderplattform Kicker Crowd und deren Kooperationspartner Sportplatz Media sowie Fairplaid will sich Altona 93 einen Neubau gönnen.

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Einen Plan B gibt es nicht

Im Zuge der von der Stadt finanzierten Umbauten im Sportpark an der Baurstraße mit vier Kunstrasenplätzen soll dort auch ein Altona-93-Vereinsheim mit großzügigen Umkleidekabinen, Versammlungsräumen für Trainer und Ehrenamtliche sowie Sozial- und Jugendräumen entstehen. „Auch der Umzug der Geschäftsstelle ist geplant“, sagt Barthel, seit mehr als 25 Jahren Hauptsponsor. Und was ist, wenn die gewünschte Summe nicht zusammenkommt?

„Es gibt keinen Plan B. Dann erhalten die Spender ihr Geld zurück.“ Noch ist Zeit zur Mobilmachung. Bis zu 900 jugendliche Vereinsmitglieder und die geplante Meldung für einen eventuellen Aufstieg in die Regionalliga sind die sportlichen Argumente.