Kreis Segeberg. Am Sonntag starten die Fußballer des SV Todesfelde und des TuS Hartenholm in die neue Saison der Schleswig-Holstein-Liga.

Die vergangenen Wochen waren beileibe kein Zuckerschlecken für die Fußballer des SV Todesfelde. Schon vor dem ersten Punktspiel in der Schleswig-Holstein-Liga am Sonntag gegen den SV Frisia 03 Risum-Lindholm (14 Uhr, Joda-Sportpark) stecken dem Team von Trainer Sascha Sievers neben dem Vorbereitungsprogramm auf die Serie 2016/2017 auch fünf Pflichtpartien (zwei im Kreis-, drei im Landespokal) in den Beinen.

„Wir haben viel im Kraft- und Ausdauerbereich gearbeitet, konnten durch die vielen Termine aber einige Elemente bei Ballbesitz noch nicht so einstudieren, wie ich das ursprünglich geplant hatte“, sagt Sievers.

Der 40 Jahre alte Coach sieht dem Auftaktmatch dennoch gelassen entgegen. „Ob es ein Vor-oder ein Nachteil ist, dass wir gegen einen Aufsteiger beginnen, ist eine Frage der Perspektive. Unser Gegner wird euphorisiert auflaufen, muss sich allerdings auch erst an Tempo und Härte in der Schleswig-Holstein-Liga gewöhnen. Und man darf ja nicht vergessen, dass wir vor eigenem Publikum mindestens ebenso heiß auf die ersten Punkte sind.“

Nicht zur Verfügung stehen weiterhin Stürmer Dennis Studt (Schlüsselbeinbruch) und Mittelfeldspieler Luca Sixtus (verschobene Kniescheibe). Fehlen werden auch die Abwehrspieler Sören Gelbrecht (Knieprobleme) und Felix Hamann (private Verpflichtungen) sowie Youngster Necati Agdan (in der Türkei).

Dafür darf Morten Liebert auf einen Kurzeinsatz hoffen. Der mit 37 Treffern amtierende Torschützenkönig der Schleswig-Holstein-Liga, der den SVT im mit 4:3 nach Verlängerung gewonnenen Kreispokal-Match bei Verbandsligist Kaltenkirchener TS als Joker per Strafstoß vor dem Ausscheiden rettete, hat nach einer Nasen-OP zwar Trainingsrückstand und wird demzufolge auch nicht zur Startformation gehören. „Er hat gegen die KT aber bewiesen, dass ich ihn jederzeit bringen kann“, sagt Sascha Sievers.

Der TuS Hartenholm gibt sich vor dem Auftakt am Sonntag bei Kilia Kiel (14 Uhr) optimistisch. Und das, obwohl das Team in der vergangenen Runde nur knapp dem Abstieg entging und zahlreiche prominente Abgänge verzeichnete.

Warum es keinen Grund zur Sorge gibt, erklärt der neue Trainer Sönke Pries (48), der Jörg Schwarzer beerbte. „Meine Jungs sind im Moment richtig gut drauf. Auch wenn wir in der Vorbereitung gegen viele unterklassige Gegner gespielt haben, sprechen die Ergebnisse für sich. Wir sind top vorbereitet und voller Vorfreude, dass es nun endlich losgeht.“ Die hohe Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung habe ihn gut mit der Mannschaft arbeiten lassen, lediglich Rekonvaleszent Arved Käselau und Urlauber Maximilian Kokot würden in Kiel fehlen. „Unser großer Kader ist in dieser Saison ein echter Vorteil. Auch wenn nun zum ersten Spiel alles auf Null gestellt wird, kann und möchte ich allen Spielern gerecht werden.“

Um das eigene Spiel attraktiver und erfolgreicher zu machen, soll in Zukunft eine neue Philosophie die Auftritte prägen. Pries: „Wir wollen und werden offensiver spielen. Das war auch der Wunsch der Mannschaft. Ich gewinne lieber mit 4:3 als mit 1:0. Die Jungs sollen viele Erfolgserlebnisse haben.“

Einverstanden zeigt sich der Übungsleiter auch mit der Ansetzung des ersten Spieltages. „Kilia hat eine gute erste 15 mit SH-Liga-Niveau. Wir fahren mit Respekt in die Landeshauptstadt, sind aber auf Augenhöhe.“

Eine besondere Partie kommt auf Hartenholms Rückkehrer Tim Ollenschläger zu. Der 28 Jahre alte Stürmer trifft gleich am ersten Spieltag auf seinen vorherigen Verein, für den er in der vergangenen Saison 8 Tore in 30 Einsätzen erzielt hat. Pries: „Tim wird natürlich besonders heiß sein. Aber auch mit Jannik Holz und Silvan Gensmer haben wir viel Durchschlagskraft in der Offensive, die es einzusetzen gilt.“