Weil Zuschauer beim Heimspiel gegen den FC Türkiye als Neonazis auffielen, wurden sie der Adolf-Jäger-Kampfbahn verwiesen.

Nazi-Vorfall in der Hamburger Fußball-Oberliga: Weil ein Zuschauer am 25. März beim Heimspiel von Altona 93 gegen den FC Türkiye (5:1) mit rechter Symbolik auf den Klamotten aufgefallen sein soll, haben die Fans der Heimmannschaft ihn offenbar der Adolf-Jäger-Kampfbahn verwiesen. Das berichtet das Internetportal „Amateur Fußball Hamburg“. Demnach soll der Mann eine bei Rechtspopulisten beliebte „Erik and Sons“-Jacke sowie ein T-Shirt mit der Aufschrift „Frei, Sozial und National“ getragen haben. Außer ihm mussten offenbar noch vier weitere dazugehörige Personen das Stadion verlassen.

Die fünfköpfige Gruppe soll aus dem Umfeld des 1. FC Magdeburg kommen. „Unser Sicherheitsdienst wurde aus Fankreisen auf diese Person aufmerksam gemacht und hat im Anschluss – Satzung und Hausrecht gemäß – diese Person nebst zugehöriger kleiner Gruppe ohne Komplikation aus dem Stadion verwiesen“, wird Altonas Pressesprecher Andy Sude zitiert. „Da unsere Stadionordnung wie auch die Anhängerschaft eindeutig aufgestellt sind, ist das immer positiv. Wir sehen das als AFC-Selbstverständnis.“

Prügeleien mit Rechtsextremen bereits 2012

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art bei Altona 93. Im Januar 2015 standen zwei AFC-Fans wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Bergedorf, weil sie mindestens fünf Rechtsextreme bei der Partie gegen den FC Bergedorf 85 (2:2) im Oktober 2012 des Stadions verwiesen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen sich die Angeklagten damals mit zwei Faustschlägen in Richtung Jochbein und rechtes Ohr strafbar gemacht haben. Letztlich wurden beide AFC-Fans freigesprochen.