Basketballer fallen nach Pleiten gegen Paderborn und in Essen auf Platz sechs zurück. Die Hamburger leisteten sich zu viele Ballverluste. Nun geht es gegen den punktgleichen Tabellendritten.

Essen/Hamburg. Nach gutem Saisonstart haben die Hamburg Towers in der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro A an diesem Wochenende zwei Rückschläge hinnehmen müssen. Nach der unnötigen 72:74 (36:44)-Heimniederlage am Freitagabend gegen die jungen Paderborn Baskets verlor das Team von Trainer Hamed Attarbashi auch am Sonntag beim weit routinierteren Tabellenzweiten ETB Wohnbau Baskets Essen 69:76 (21:20, 15:19, 14:11, 19:26). Mit jetzt 5:3 Siegen und 588:581 Korbpunkten sind die Hamburger Tabellensechster, punktgleich mit dem Dritten Nürnberg, dem nächsten Gegner.

Power Forward Robert Ferguson war in Essen mit 15 Punkten und sieben Rebounds effektivster Spieler der Towers, sechs seiner acht Würfe saßen. US-Spielmacher Will Barnes schaffte zwölf Punkte, Center Michael Wenzl neun. Bis zu den letzten zehn Minuten, bis zum Stand von 50:50, konnten die Hamburger mithalten, dann zogen die Essener entscheidend davon. Ausschlaggebend für die dritte Saisonniederlage war einmal mehr die hohe Zahl der Ballverluste, von denen sich die Hamburger 24 leisteten, die Essener nur 16.

Die Bilanz bei den Rebounds, den Abprallern vom Korb, war dagegen mit 32:32 ausgeglichen. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, die Essener waren am Ende cleverer“, sagte Attarbashi.

Gegen Paderborn hatte der Trainer noch mit der Einstellung seiner Spieler gehadert. Nur im dritten Viertel und am Anfang des Schlussabschnitts hatten die Towers vor 2000 Zuschauern in der Wilhelmsburger Inselparkhalle jene Leidenschaft gezeigt, die sich der Coach wünscht und an der Seitenlinie vorlebt. Nach einem 17:4-Zwischenspurt waren die Hamburger nach 34 der 40 Minuten auf 66:56 davongezogen, mussten aber in den letzten zehn Sekunden mit ansehen, wie Paderborns kanadischer Topscorer Ty Nurse zwei Freiwürfe zum Sieg seines Teams verwandelte. „24 Ballverluste und 17 Offensiv-Rebounds lassen keine Chance, um ein Spiel in der Pro A zu gewinnen“, klagte Towers-Sportdirektor Marvin Willoughby.

Beim nächsten Heimspiel am Sonntag, dem 9. November (17 Uhr), gegen Nürnberg sollen das erste Mal Eintrittskarten auch für die beiden Kopftribünen hinter den Körben verkauft werden, wenn das Bauamt zustimmt. Die Wilhelmsburger Arena würde dann 3000 Zuschauern Platz bieten.