Nach unnötiger Heimschlappe: Bei einem Zähler Vorsprung auf den Tabellenfünften München reichen drei Siege aus den letzten drei Spielen, um das Ticket für das Final-Four-Turnier um den Titel zu lösen

Hamburg. Jens George ist eine schwer zu erschütternde Frohnatur, doch an der 1:2-Niederlage der von ihm trainierten Bundesliga-Hockeydamen des Clubs an der Alster am Sonntag gegen den Münchner SC hatte der 45-Jährige lange zu knabbern. „Extrem unnötig“ sei die Heimschlappe gewesen.

Nun müssen seine Mädels im anstehenden Hauptrunden-Endspurt doch noch einmal alles geben. Bei einem Zähler Vorsprung auf den Tabellenfünften München reichen drei Siege aus den letzten drei Spielen, um das Ticket für das Final-Four-Turnier um den Titel zu lösen, das am 3./4. Mai in Hamburg auf der Anlage des Uhlenhorster HC ausgetragen wird.

„Das ist auch das Positive an der Niederlage, dass wir die Spannung bis zuletzt hoch halten müssen“, sagt George. Seine Mannschaft hat versprochen, die verbleibenden Aufgaben mit höchster Konzentration anzugehen, obwohl sie mit dem abstiegsbedrohten Lokalrivalen Klipper THC, dem im Niemandsland der Tabelle versunkenen Rüsselsheimer RK und der als Absteiger feststehenden Frankfurter Eintracht das leichteste Restprogramm im Vergleich zur verbliebenen Konkurrenz aus München und vom Berliner HC hat.

„Wir werden sicher niemanden unterschätzen, aber wenn wir uns gegen diese drei Gegner nicht behaupten, dann haben wir es auch nicht verdient, zur Spitze zu gehören“, sagt Tina Schütze, die im Derby bei Klipper (Sa., 15 Uhr, Eckerkamp) aufgrund ihres zweiten Jura-Staatsexamens fehlen wird.

Sportpsychologe Frank Weiland als fester Mitarbeiter

Die Qualifikation für die Endrunde ist nicht nur für den gesamten Club an der Alster wichtig, um den Lokalrivalen Uhlenhorster HC, die mit Damen und Herren dabei sein werden, und Harvestehuder THC, dessen Herren auch bereits qualifiziert sind, nicht kampflos das Feld zu überlassen. Georges Auswahl möchte auch nachweisen, dass das Trauma der Hallenmeisterschaften, als im Februar in der Sporthalle Hamburg das Finale gegen den UHC mit 4:7 verloren ging, nicht mehr nachwirkt.

Es war die dritte Finalniederlage in der Halle in Serie, deshalb hat George den Sportpsychologen Frank Weiland als festen Mitarbeiter in seinen Stab aufgenommen. Das Angebot ist freiwillig, der Mentalcoach bietet Einzel- und Gruppensitzungen an, die Nachfrage danach ist in den vergangenen Wochen stetig gestiegen.