Ein Interview mit Ohes Trainer Peter Wiehle nach dem 2:1-Sieg gegen Einigkeit Wilhelmsburg, der den Klassenerhalt bedeutet.

Im letzten Saisonspiel war ein Sieg für Ohe Pflicht. Das Team von Trainer Peter Wiehle zitterte sich zum Dreier – und bleibt der Landesliga Hansa erhalten.

Abendblatt: Herr Wiehle, das 2:1 gegen Einigkeit Wilhelmsburg brachte die Rettung. Das war Spannung bis zum Anschlag, oder?

Peter Wiehle : Ja. Das 1:0 gab uns keinen Rückenwind. Auch nach dem 2:1 mussten wir zittern. Aber wir haben uns diesen Druck durch die vielen sieglosen Spiele zuletzt selbst aufgebaut.

Ihre Mannschaft galt lange als längst gerettet. Haben die Spieler die Aufgabe zu leicht genommen?

Ganz im Gegenteil – viel zu schwer! Nach jeder Niederlage wurde in der Kabine gerechnet. Ständig hieß es „Wenn dieses Spiel so ausgeht und dieses so, dann heißt das für uns...“. Das war eine reine Kopfsache. Die Mannschaft ist sehr jung und konnte mit dem Druck kaum umgehen. Ich habe Ihnen gesagt: „Hört auf zu rechnen. Lasst uns unsere Hausaufgaben machen. Wir packen das.“

Haben Sie je darüber nachgedacht, ob Sie bei einem Abstieg Trainer bleiben würden?

Nein. Darüber habe ich mir niemals Gedanken gemacht. Ich denke grundsätzlich positiv.

Sie haben für dieses Spiel Matthias Heidrich aus den Alten Herren reaktiviert. Bleibt er dauerhaft?

Die Option besteht. Wir haben nur 25 Tore diese Saison gemacht, fast ohne Sturm gespielt. Wir brauchten ihn als alten Hasen und er hat uns geholfen, das 2:1 vorbereitet. Mit ihm ging schon unter der Woche im Training ein Ruck durch die Mannschaft. Wir holen aber noch weitere Stürmer, unter anderem Florian Witt vom SV Börnsen und Saloum Nije vom Barsbütteler SV. Wir brauchen da vorne Leute, die die Bälle festmachen und treffen. Zuletzt mussten wir sogar Außenverteidigern und Mittelfeldspieler vorne rein stellen, da alle Stürmer verletzt waren.

Hat sich der Zoff aus der Hinrunde mit dem Präsidium des Gesamtvereins, welches einige Spieler wegen nicht vorhandener Vereinsmitgliedschaft beim HFV anzeigte, eigentlich endgültig gelegt?

Ja. Wir haben das damals gemeinsam klären können. Seitdem haben wir Ruhe und alles ist in Ordnung.