Hamburg. Es war an Rudi Molleker, die deutsche Bilanz des Auftakttages aufzuhübschen. Am Dienstag sind die deutschen Topspieler gefordert.

Sein Auftritt hatte Fragen aufgeworfen, und Philipp Kohlschreiber lieferte Antworten. Er denke nicht daran, seine Karriere zu beenden, sagte der 35 Jahre alte Augsburger, nachdem er am Auftakttag des ATP-Turniers am Rothenbaum gegen den Ungarn Marton Fucsovics (27/Nr. 50) nach einer erbärmlichen Vorstellung mit 3:6 und 0:6 ausgeschieden war. 65 Minuten hatte der 15. Hamburg-Start des Weltranglisten-72. gedauert, nichts hatte so funktioniert, wie Kohlschreiber es sich vorgenommen hatte.

„Wenn man verliert, macht es keinen Spaß. Wenn man zu oft verliert, kotzt es einen an. Aber ich bin keiner, der aufgibt“, sagte der Bayer angesichts von nunmehr vier Erstrundenpleiten in Serie seit den French Open Anfang Juni. Trotz seiner desillusionierenden Leistung will er „schon noch ein paar Jährchen weiterspielen“.

Weiter Weg für Altmaier

Das will auch Daniel Altmaier. Der Kempener ist freilich 15 Jahre jünger als Kohlschreiber; der Weg jedoch, um mit den Großen mithalten zu können, ist noch ein weiter für den 415. der Weltrangliste, der sich nach eineinhalb Jahren Pause wegen diverser Verletzungen seit Jahresbeginn auf die Profitour zurückkämpft. Seine 2:6, 2:6-Pleite gegen den slowakischen Hamburg-Sieger von 2016, Martin Klizan (30/Nr. 62), stufte der Youngster als Rückschritt ein. „Das war bei Weitem nicht die Leistung, die ich bringen kann“, sagte er.

So war es an Rudi Molleker (18/Nr. 150), die deutsche Bilanz des Auftakttages aufzuhübschen. Der Berliner warf Leonardo Mayer (32/Nr. 51), Rothenbaum-Titelträger von 2014 und 2017, mit 7:6 (10:8) und 6:4 aus dem Wettbewerb. Es war sein zweiter Sieg in Hamburg gegen den Argentinier, 2017 hatte er ihn in der Qualifikation besiegt. Als Lucky Loser war Mayer dann doch ins Hauptfeld gerutscht – und hatte den Titel gewonnen. Das ist in diesem Jahr nicht mehr zu befürchten.

Topspieler sind gefordert

Am Dienstag sind die deutschen Topspieler Alexander Zverev(22/Hamburg/Nr. 5) gegen den Chilenen Nicolas Jarry (23/Nr. 38) und Jan-Lennard Struff (29/Warstein/Nr. 36) gegen den Brasilianer Thiago Monteiro (25/Nr. 91) gefordert.