Nach den Pleiten von Athen 2004 und Peking 2008 sollen die 77 Leichtathletik-Athleten in London nun deutlich besser abschneiden.

Frankfurt/Main. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat große Erwartungen an die Leichtathleten bei den Spielen in London. „Ich gehe davon aus, dass wir mindestens einen deutschen Leichtathletik-Olympiasieger sehen werden“, sagte DOSB-Generaldirektor und Chef de Mission Michael Vesper in einem Interview mit dem Fachmagazin „Leichtathletik“. „Mit einigen Welt- und Europameistern sowie weiteren starken Athleten haben wir richtig gute Medaillenchancen.“

Mit 77 Teilnehmern stellt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ein Fünftel der Olympia-Mannschaft (391). „Ich bin sehr froh, dass sich diesmal deutlich mehr Leichtathleten qualifiziert haben als 2008 für Peking“, sagte Vesper. Vor vier Jahren hatte Speerwerferin Christina Obergföll mit Bronze die einzige Medaille für den DLV geholt. 2004 gewannen Steffi Nerius (ebenfalls Speer) und Nadine Kleinert (Kugelstoßen) jeweils Silber.

„Besser abzuschneiden als bei den letzten beiden Sommerspielen zusammen“ – dieses Ziel gab Vesper für die Leichtathleten aus. „Deutlich besser.“ Ähnlich hatte sich kürzlich DLV-Präsident Clemens Prokop geäußert. Zuletzt gingen bei der Europameisterschaft in Helsinki 16 Medaillen – darunter sechs goldene – an den DLV.

+++ Olympische Spiele in London drohen ins Wasser zu fallen +++

Vesper verwies auf die Aufbruchstimmung in der olympischen Kernsportart nach Peking. „Außerdem wurden nach Verhandlungen mit der Bundesregierung und dem Bundestag die Fördermittel aufgestockt“, erklärte er. “Das zahlt sich mittlerweile aus, wie die Leistungen der Leichtathleten gezeigt haben.“ (dpa/abendblatt.de)