Deutsche schleuderte das Gerät auf über 76 Meter. Die Kampfrichter maßen falschen Einschlag - und erkannten den Wurf nachträglich an.

22.29 Uhr: Björn Otto aus Dormagen gewinnt die olympische Silbermedaille im Stabhochsprung . Raphael Holzdeppe aus Zweibrücken holt Bronze . Den Olympiasieg sichert sich Renaud Lavillenie aus Frankreich.

22.18 Uhr: Der deutschen Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler ist bei den Olympischen Spielen in London nachträglich eine Bronzemedaille zugesprochen worden. Die Frankfurterin hatte im fünften Versuch des Finals an die 77-m-Marke herangeworfen, was die elektronische Weitenmessung nicht erfasste. Die Kampfrichter maßen an der Einschlag-Stelle per Hand nach und kamen auf 77,13 m.

21.57 Uhr: Der fünfte Versuch von Betty Heidler im Hammerwurf-Finale in London ist nicht gemessen worden . Die Weltrekordhalterin aus Frankfurt schleuderte das Gerät auf über 76 Meter und damit in den Bereich der Medaillen. Die Kampfrichter maßen jedoch den falschen Einschlag des Hammers. Nach intensiven Diskussionen durfte die 28-Jährige den Versuch zwar wiederholen, blieb aber unter 70 Metern und machte den Wurf selbst ungültig. Danach gingen die Debatten im Innenraum weiter. In ihrem sechsten und letzten Versuch kam Heidler auf 72,77 Meter. Am Ende belegte sie mit 73,90 Metern den achten Platz.

21.45 Uhr: Helena Fromm steht kurz vor dem Gewinn der ersten olympischen Medaille für eine deutsche Taekwondo-Kämpferin . Die WM-Dritte besiegte in ihrem ersten Kampf der Hoffnungsrunde Ruth Gbagbi von der Elfenbeinküste 4:3 und kann mit einem Sieg gegen die Australierin Carmen Marton Bronze in der Klasse bis 67 Kilogramm gewinnen.

21.25 Uhr: Meserat Defar hat zum zweiten Mal nach 2004 in Athen olympisches Gold über 5000 m der Frauen gewonnen. Die Äthiopierin setzte sich im Schlussspurt in 15:04,26 Minuten durch und verwies damit die Weltmeisterin und Jahres-Weltbeste Vivian Cheruiyot aus Kenia (15:04,73) auf Platz zwei. Bronze ging an die dreimalige Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba aus Äthiopien, die in 15:05,15 Minuten gestoppt wurde.

21.03 Uhr: Das deutsche Sprint-Quartett hat das Finale über 4x100 Meter am Samstag verpasst . Julian Reus, Tobias Unger, Alexander Kosenkow und Lucas Jakubczyk liefen als Sechste ihres Vorlaufs nur 38,37 Sekunden. Noch vor zwei Wochen hatten sie den deutschen Rekord auf 38,02 verbessert.

20.21 Uhr: Die deutsche 4x400-m-Frauenstaffel hat in ihrem Vorlauf den letzten Platz belegt und damit deutlich den Einzug ins Finale am Sonnabend (20.25 Uhr OZ/21.25 MESZ) verpasst. Das DLV-Quartett lief in der Besetzung Esther Cremer (Wattenscheid), Janin Lindenberg (Magdeburg), Maral Feizbakhsh (Wattenscheid) und Fabienne Kohlmann (Karlstadt-Gambach-Lohr) 3:31,06 Minuten und lag damit knapp sechs Sekunden hinter der siegreichen Staffel von Vize-Weltmeister Jamaika (3:25,13).

20.15 Uhr: Ringer-Europameister Djamal Otarsultanow hat sich die Goldmedaille in der Klasse bis 55 kg gesichert . Der 25 Jahre alte Russe gewann das Final-Duell gegen den Georgier Wladimer Chinschegaschwili. Bronze ging an Shinichi Yumoto (Japan) und Yang Kyong Il (Nordkorea), ein deutscher Ringer war nicht am Start.

19.55 Uhr: Das Nationale Olympische Komitee Belgiens (NOK) hat Schwimmerin Fanny Lecluyse wegen einer nächtlichen Zechtour vorzeitig nach Hause geschickt. Die 20-Jährige soll Medienberichten zufolge betrunken ins Olympische Dorf zurückgekehrt sein. „Wir haben sie wegen unangemessenen Verhaltens nach Hause geschickt“, sagte ein NOK-Sprecher

19.46 Uhr: Spanien hat beim Basketballturnier in London als erste Mannschaft das Finale erreicht und die Silbermedaille sicher . Der favorisierte Europameister bezwang in einer über weite Strecken schwachen Begegnung den zweimaligen Olympiasieger Russland mit 67:59 (20:31), am Sonntag (15.00/16.00) geht es entweder gegen Argentinien oder Topfavorit USA um Gold.

19.40 Uhr: Schweden steht erstmals seit zwölf Jahren wieder im Finale des Handball-Turniers . Der Rekord-Europameister setzte sich in einem nicht immer hochklassigen, aber bis zum Ende spannenden Halbfinale mit 27:26 (15:12) gegen Ungarn durch und greift nach seinem ersten Olympiasieg. Die Skandinavier, die im Viertelfinale den Europameister Dänemark ausgeschaltet hatten, treffen im Endspiel am Sonntag (15 Uhr Ortszeit/16 MESZ) auf Frankreich oder Kroatien.

18.50 Uhr: Taekwondo-Kämpferin Helena Fromm erhält nach ihrem verlorenen Viertelfinale die Chance auf den Gewinn der Bronzemedaille . Die WM-Dritte unterlag im Weltergewicht (bis 67 Kilogramm) zunächst Peking-Olympiasiegerin Kyung Seon Hwang aus Südkorea 4:8. Durch den Finaleinzug ihrer Gegnerin erreichte Fromm jedoch die Hoffnungsrunde und trifft dort am Freitagabend (21.30 Uhr MESZ) auf Ruth Gbagbi aus der Elfenbeinküste. Bei den Sommerspielen in Peking hatte Fromm Platz neun belegt.

18.20 Uhr: Kroatien hat beim Wasserballturnier als erste Mannschaft das Finale erreicht . Der WM-Dritte setzte sich in der Runde der letzten Vier mit 7:5 (3:1, 2:0, 2:2, 0:2) gegen Montenegro durch. 1996 hatte Kroatien in Atlanta zum bislang einzigen Mal den Einzug ins Finale geschafft und dann gegen Spanien verloren. Im Endspiel um Gold geht es am Sonntag (15.50/16.50) in London gegen Weltmeister Italien oder Europameister Serbien. Ungarn, Rekord-Olympiasieger und Goldmedaillen-Gewinner von Peking, war bereits im Viertelfinale gescheitert.

18.05 Uhr: Russlands Volleyball-Männer greifen nach Gold . Die Auswahl von Trainer Wladimir Alekno bezwang Deutschland-Bezwinger Bulgarien im Halbfinale mit 3:1 (25:21, 25:15, 23:25, 25:23) und zog als erstes Team ins Endspiel am Sonntag ein. Der Final-Gegner Russlands, das seit den Heim-Spielen 1980 auf Olympia-Gold wartet, wird in der zweiten Vorschlussrunden-Partie zwischen Weltmeister Brasilien und Italien ermittelt.

18.03 Uhr: Großbritanniens Hockey-Damen haben sich die Bronzemedaille gesichert . Im kleinen Finale um Platz drei setzte sich der Turnier-Gastgeber am Freitag in der Riverbank-Arena mit 3:1 (0:0) gegen Neuseeland durch.

17.46 Uhr: Der Lette Maris Strombergs hat wie schon in Peking 2008 die Goldmedaille im BMX-Fahren gewonnen . Der 25-Jährige feierte im Finale gegen sieben Konkurrenten einen Start-Ziel-Sieg und lag in 37,576 Sekunden vor dem australischen Weltmeister Sam Willoughby (37,929). Als Dritter durfte der Kolumbianer Carlos Oquendo Zabala (38,251) aufs Treppchen. Luis Brethauer aus Aschaffenburg und Maik Baier aus Bietigheim waren im Viertelfinale ausgeschieden.

17.38 Uhr: Mariana Pajon hat in der Frauen-Entscheidung des BMX-Fahrens die zweite olympische Goldmedaille überhaupt für Kolumbien gewonnen . Die Weltmeisterin von 2011 setzte sich im Achter-Finale in 37,706 Sekunden vor der Neuseeländerin Sarah Walker (38,133) durch. Bronze ging an die Niederländerin Laura Smulders (38,231). Deutsche Fahrerinnen waren nicht am Start.

17.18 Uhr: Schade, am Ende hat es doch nicht gereicht für Helena Fromm . Die WM-Dritte aus Eichstädt versucht gegen die amtierende Olympiasiegerin alles, verliert ihr Viertelfinale beim Teakwondo aber knapp . Damit bleibt der Deutschen nur noch die Hoffnung auf die Trostrunde, wo die Bronzemedaille noch drin ist.

17.11 Uhr: Achter-Ruderer Kristof Wilke trägt die deutsche Fahne bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele in London . Der Deutsche Olympische Sportbund benannte den Schlagmann aus dem Gold-Achter am Freitag. „Das ist eine große Ehre. Ich freue mich, die Fahne für den Achter und die gesamte deutsche Olympiamannschaft zu tragen“, sagte Wilke.

17.10 Uhr: Die deutschen Gymnastinnen haben die Final-Wettkämpfe am Wochenende verpasst . Im Gruppen-Wettbewerb kam das Quintett des Deutschen Turner-Bundes (DTB) auf den zehnten Platz.

17.05 Uhr: Die russische Mannschaft hat die Goldmedaille im Synchronschwimmen gewonnen . Die acht Russinnen gewannen nach Pflicht und Kür mit einer Gesamtpunktzahl von 197,03 vor dem Team aus China, das 194,01 Punkte erreichte. Bronze sicherte sich Spanien mit 193,12 Punkten.

16.45 Uhr: Ein schwerer Unfall der Brasilianerin Squel Stein hat am Freitag die BMX-Rennen überschattet. Die 21 Jahre alte WM-Sechste kam in ihrem ersten Halbfinal-Lauf beim zweiten Sprung unglücklich zu Fall und verletzte sich allem Anschein nach. Stein musste auf einer Trage abtransportiert werden, ihr Kopf war dabei fixiert . Stein trat zum zweiten Halbfinal-Lauf nicht mehr an, über die Schwere der Verletzung wurde zunächst nichts bekannt.

16.22 Uhr: Das afrikanische Dorf in London ist wegen Zahlungsschwierigkeiten schon vor dem Ende der Olympischen Spiele geschlossen worden . Die beauftragte Agentur soll Zulieferer und Sicherheitspersonal nicht bezahlt haben, angeblich geht es um Außenstände von mehreren Hunderttausend Euro . Für das Olympiaquartier in der Nähe des Kensington Garden hatten sich 20 afrikanische Länder unter dem Dach des Afrikanischen Olympischen Komitees (ANOCA) zusammengeschlossen.

16.05 Uhr: Das deutsche Team hat sein Medaillenziel bei den Olympischen Spielen deutlich verfehlt . Dies geht aus den am Freitag vom Bundesinnenministerium erstmals veröffentlichten Zielvereinbarungen zwischen dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Fachverbänden hervor. Demnach waren in London insgesamt 86 Medaillen, davon 28 aus Gold, angestrebt worden. Nach 241 der 302 Entscheidungen hatte das 391-köpfige Team aber lediglich 38 Mal Edelmetall (10 Gold, 17 Silber, 11 Bronze) gewonnen.

16.03 Uhr: Ein schwerer Fehler mit dem Band hat die Finalträume von Olympia-Debütantin Jana Berezko-Marggrander in der Rhythmischen Sportgymnastik früh beendet . Die mit 16 Jahren jüngste Teilnehmerin im Feld kam mit 105,100 Zählern auf den 17. Platz. Nach dem ersten Tag auf Rang 16 platziert, kämpfte sich die Schmiedenerin über den 14. Platz nach den Keulen ein wenig nach vorn, doch weitere Fortschritte verhinderte der Band-Patzer. Das Handgerät landete nach nur wenigen Sekunden außerhalb der Wettkampffläche.

15.51 Uhr: Im Kampf um eine mögliche Goldmedaille für Triathletin Lisa Norden sind das Nationale Olympische Komitee von Schweden und der schwedische Triathlon-Verband vor die in London stationierte „ad hoc“-Abteilung des internationalen Sportgerichtshofs CAS gezogen. Die Schweden wollen durch den CAS die Entscheidung der Internationalen Triathlon Union (ITU) über den Ausgang des olympischen Frauen-Rennes revidiert sehen. Die ITU hatte nach Auswertung des Zielfotos der Schweizerin Nicola Spirig Gold und Norden nur Silber zugesprochen. Weil auf dem Foto nach Meinung der schwedischen Verbände nicht eindeutig zu erkennen ist, welche Sportlerin wirklich zuerst die Ziellinie überquert hat, plädieren sie darauf, zwei Goldmedaillen zu vergeben. Der CAS kündigte an, bis Sonnabendmittag eine Entscheidung zu treffen.

15.22 Uhr: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat dem früheren Radprofi Tyler Hamilton nach dessen Doping-Geständnis die Goldmedaille vom Einzelzeitfahren bei den Sommerspielen 2004 in Athen aberkannt . Das teilte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag mit. Der Olympiasieg geht damit an den Russen Wjatscheslaw Jekimow , ein langjähriger Teamkollege des siebenmaligen Toursiegers Lance Armstrong. Silber erhält der Amerikaner Bobby Julic h, auf Platz drei rückt der Australier Michael Rogers vor. Hamilton hatte im vergangenen Jahr im Zuge der Doping-Ermittlungen gegen Armstrong zugegeben, jahrelang Dopingmittel eingenommen zu haben. Der Rundfahrtspezialist bat daraufhin das IOC, ihm den Olympiasieg abzuerkennen, wofür ihm IOC-Präsident Jacques Rogge in einem Brief dankte.

14.43 Uhr: Mit einem ungefährdeten Sieg im Medaillenrennen haben Neuseelands Frauen die Goldmedaille im 470er-Segelwettbewerb gewonnen. Jo Aleh und Olivia Powrie segelten am Freitag auf der abschließenden Regatta von Beginn an vorneweg und verwiesen das zuvor punktgleiche britische Boot mit Saskia Clark und Hannah Mills, das nur Neunter wurde, klar auf den Silberrang. Bronze holte sich das niederländische Team Lobke Berkhout und Lisa Westerhof.

14.28 Uhr: Mit einer soliden Keulenübung hat sich Jana Berezko-Marggrander nach dem dritten von vier Qualifikationsdurchgängen bei den Gymnastik-Wettbewerben in London vom 16. auf den 14. Platz verbessert . Dennoch sind die Chancen der 16-Jährigen vom TSV Schmiden gering, doch noch das Finale der besten zehn Gymnastinnen zu erreichen. Ihr Rückstand beträgt mehr als einen Zähler.

14.23 Uhr: Als Ashton Eaton vor Erschöpfung kaum noch stehen konnte, verneigte sich selbst Sprint-Superstar Usain Bolt vor dem König der Athleten . „Ich bin ein Großer“, sagte Bolt, „aber zehn Disziplinen so durchzuziehen, vor allem die 1500 m, da muss ich ihm diesen Titel geben.“ Der schnellste Mann der Welt, die selbsternannte lebende Legende, huldigte ihm - für Eaton, den stillen Amerikaner, war es ein weiterer großer Moment in einer magischen Nacht. Mit einem Lächeln verließ der Olympiasieger die Stätte seines größten Triumphs. Zuvor hatte sich Eaton durch zehn Disziplinen gewühlt, in 25 Stunden Wettkampfzeit viele Höhen und ein paar Tiefen erlebt und am Ende mit 8869 Punkten souverän Gold geholt.

14.13 Uhr: Gleich zwei Medaillenrennen erreichte Ronald Rauhe . Sowohl im Einer-Kajak als auch mit Partner Jonas Ems im Zweier fuhr der 31-Jährige über zwei Vorläufe und zwei Halbfinals in die Endläufe. „Für einen alten Mann wie mich ist das ganz schön hart, aber wir haben es uns so ausgesucht“, sagte der Potsdamer.

13.37 Uhr: Die australischen Segler haben bei den Männern wie schon 2008 in Peking Gold im 470er gewonnen. Malcolm Page siegte dieses Mal mit seinem neuen Skipper Mathew Belcher mit 22 Punkten vor den Briten Stuart Bithell und Luke Patience (30), die im abschließenden Medaillenrennen als Vierte zwei Positionen hinter den Aussies die Ziellinie kreuzten. Bronze holten sich die Argentinier Lucas Calabrese und Juan De La Fuente. Ferdinand Gerz und Patrick Follmann aus Tutzing hatten als 13. nach zehn Wettfahrten das Medaillenrennen verpasst. Dieses war am Donnerstag wegen schwacher Winde um einen Tag verschoben worden.

12.59 Uhr: Mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf und unter dem Jubel seiner Landsleute ist der Zyprer Pavlos Kontides nach Hause zurückgekehrt. Der Segler hatte mit Silber in der Laser-Klasse die erste olympische Medaille Zyperns erobert, seit das Land 1980 erstmals an den Spielen teilnahm. Für die Zyprer, deren Land in einer tiefen Rezession steckt und unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen musste, sind die Feiern für den 22-jährigen Kontides eine willkommene Abwechslung. Sein gesamter Heimatort Limassol war am Freitag auf den Beinen und feierte den Silbermedaillengewinner in den Straßen des Badeortes, aus dem auch Tennisspieler Marcos Baghdatis stammt. Ministerpräsident Dimitris Christofias wollte Kontides außerdem einen der höchsten Orden des Landes verleihen.

12.52 Uhr: Taekwondo-Kämpferin Helena Fromm hat wie vor vier Jahren das Viertelfinale erreicht. Die WM-Dritte aus München besiegte am Freitag im Achtelfinale in der Londoner ExCel-Arena die 18-jährige Chu Hoang Dieu Linh aus Vietnam nach drei Runden mit 13:1. Fromm verbuchte gegen ihre klar unterlegene Kontrahentin zwei Kopf- und sieben Körpertreffer. Am Freitagnachmittag kämpfte die 24-Jährige gegen die Südkoreanerin Hwang Kyung Seon um den Einzug in das Halbfinale.

12.46 Uhr: Jonny Hilberath denkt nach seiner Rücktrittsankündigung doch über die Fortsetzung seiner Tätigkeit als Dressur-Bundestrainer nach. „Die Mädels bedrängen mich schon sehr massiv. Nichtsdestotrotz ist es so, dass ich zwei Jobs ausübe, das geht nicht auf Dauer. Ich muss das neu organisieren“, sagte der 57-Jährige. Er sei mit dem Verband „in Gesprächen. Wir werden schauen, wie es weitergeht.“ Der 57-Jährige hatte bei den Olympischen Spielen in London zunächst angekündigt, dass er das Amt des Bundestrainers nach den Spielen niederlegen würde, weil sein eigener, in Niedersachsen ansässiger Reitbetrieb darunter leiden würde.

12.44 Uhr: Die Niederlande müssen im Hockeyfinale am Sonnabend gegen Deutschland auf Mittelfeldspieler Klaas Vermeulen verzichten . Der 24-Jährige erlitt schon in der Anfangsphase des Halbfinals gegen Großbritannien (9:2) bei einem Zusammenprall einen Schlüsselbeinbruch. Den Rest des Spiel verfolgte er mit Tränen in den Augen auf der Tribüne, den linken Arm in einer Schlinge, einen Eisbeutel auf der Schulter.

12.40 Uhr: Die Olympischen Spiele in London haben anscheinend den Durchbruch für Internet-Livestreams gebracht. Jeder vierte Deutsche (25 Prozent) verfolgte in den vergangenen Tagen die Spiele live auf seinem Computer oder Handy. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). „Die Spiele haben eine neue Ära des Fernsehens eingeläutet. Mit Olympia 2012 wurde Internet-TV zum Massenphänomen“, sagte BITKOM-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. Die Zuschauer konnten bei den Olympischen Spielen aus einem großen Online-Programmangebot der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender auswählen und so erstmals ihr persönliches Programm zusammenstellen. Insgesamt 86 Prozent der Bundesbürger schauten Olympia-Wettkämpfe live. Bei den Männern waren es etwas mehr (88 Prozent) als bei den Frauen (82 Prozent). 15 Prozent schauten am PC, 14 Prozent am Laptop, 6 Prozent auf dem Smartphone und 4 Prozent am Tablet-Computer. „Die zunehmende Verfügbarkeit von sehr schnellen mobilen Internet-Zugängen wird für einen weiteren Schub für das mobile und internetbasierte Fernsehen sorgen“, sagte Rohleder.

12.37 Uhr: 1000-m-Olympiasieger Sebastian Brende l hat bei der olympischen Premiere der Sprint-Wettbewerbe den Einzug in das Finale des Einer-Canadiers verpasst . Der Potsdamer musste sich im Halbfinale auf dem Dorney Lake nach 200 m mit Platz vier begnügen. Ronald Rauhe (Potsdam) steht derweil am Sonnabend im Endlauf des Einer-Kajaks über 200 m. Dem WM-Dritten genügte im Halbfinale ein vierter Rang zur Finalteilnahme.

12.06 Uhr: Der 5000-m-Läufer Hassan Hirt ist wegen eines Dopingvergehens aus der französischen Olympia-Mannschaft ausgeschlossen worden. Eine Probe Hirts vom 3. August, die vor seiner Anreise nach London in Rouen in Nordfrankreich entnommen worden war, wies ihm Epo-Missbrauch nach. Einen entsprechenden Bericht der Sporttageszeitung L’Equipe bestätigte eine Quelle im Olympiateam der Nachrichtenagentur AFP. Der 32-jährige Hirt war in London im 5000-m-Vorlauf gescheitert.

11.56 Uhr: Peter Kretschmer , Goldmedaillengewinner im Zweiercanadier, hat die Z usammenarbeit mit seinem Partner Kurt Kuschela mit einer Ehe verglichen . „Wir sind bei Trainingslagern nicht nur im gleichen Zimmer, wir schlafen meistens sogar noch im gleichen Bett“, sagte Kretschmer am Freitag bei einer Pressekonferenz im Deutschen Haus in London. Schon seit fast zwei Jahren würden sie 24 Stunden täglich miteinander verbringen, sagte der 20-Jährige. „So stelle ich mir die Ehe vor.“ Die beiden hatten am Donnerstag mit einem starken Schlussspurt bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme Gold im Zweiercanadier gewonnen.

11.54 Uhr: Der Deutsche Kanuverband (DKV) steht in den Sprintwettbewerben über 200 Meter mit allen Booten im Halbfinale der olympischen Regatta. Am Freitagmorgen sicherten sich sowohl Ronald Rauhe (Potsdam) und Jonas Ems (Essen) im Zweiercanadier als auch der Olympiasieger über 1.000 Meter, Sebastian Brendel (Potsdam), auf dem zweiten Platz eine vorteilhafte Innenbahn für die anstehende Vorschlussrunde am Mittag. Im Einerkajak paddelte Rauhe ebenso entspannt wie Silke Hörmann aus Karlsruhe auf Platz vier ins Halbfinale.

11.49 Uhr: Sie sind zwei der besten Sprinter aller Zeite n, doch Freunde werden Usain Bolt und Carl Lewis wohl nicht mehr. Nach seinem 200-Meter-Sieg macht der üblicherweise gut gelaunte Bolt seinem Ärger über den neunmaligen Olympiasieger aus den USA Luft. Lewis verbringe viel zu viel Zeit damit, Andeutungen über mögliche Dopingvergehen durch jamaikanische Läufer zu machen, sagte Bolt am Donnerstagabend. „Ich habe keinen Respekt für ihn. Die Dinge, die er über Leichtathleten sagt, sind herabwürdigend. Ich glaube, er sucht nur nach Aufmerksamkeit, weil niemand mehr über ihn spricht.“ Auf die Frage, was Lewis getan habe, um ihn, den meistens gut gelaunten Bolt, zu verärgern, sagte der Jamaikaner: „Es ging um Drogen. Das Gerede über Drogen.“ Carl Lewis, selbst Olympiasieger über 100 und 200 Meter sowie im Weitsprung, hatte in den vergangenen Jahren mehrfach gesagt, dass die jamaikanischen Dopingtests verschärft werden sollten.

11.46 Uhr: Die US-Fußballerinnen haben nach ihrem olympischen Gold-Hattrick Glückwünsche von allerhöchster Stelle erhalten. „Gratulation an das das US-Frauenfußballteam für den dritten Olympiasieg in Serie. So stolz“, schrieb Präsident Barack Obama via Twitter . Die US-Auswahl hatte sich am Donnerstag im olympischen Endspiel gegen Weltmeister Japan mit einem 2:1 (1:0) für die Final-Niederlage im vergangenen Sommer in Deutschland (1:3 i.E.) revanchiert. Mit dem Sieg vor der olympischen Rekordkulisse von 80.203 Zuschauern sicherte sich der zweimalige Weltmeister bei der fünften Auflage des Frauenfußball-Turniers zum insgesamt vierten Mal und zum dritten Mal nacheinander die Goldmedaille.

11.39 Uhr: Supersprinter Usain Bolt und der Olympiasieg der deutschen Beachvolleyballer haben in Deutschland für hohe TV-Einschaltquoten gesorgt. 9,62 Millionen Zuschauer verfolgten am Donnerstagabend den historischen Sieg Bolts über die 200 Meter an den Bildschirmen. Durchschnittlich sahen 6,93 Millionen Zuschauer nach 20.15 Uhr die Leichtathletik-Übertragungen im Rahmen der ZDF-Olympia-Berichterstattung. Beim Gold für Julius Brink und Jonas Reckermann gegen Brasilien fieberten in der entscheidende Phase bis zu 9,2 Millionen am Fernseher mit. Im Schnitt verfolgten 8,04 Millionen Beachvolleyball-Fans die Übertragung des Spiels. Der Marktanteil betrug 33,5 Prozent. Durchschnittlich erreichte das ZDF mit seinen bisherigen Olympia-Übertragungen 3,59 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 24,9 Prozent.

11.36 Uhr: Londons Bürgermeister Boris Johnson ist von den positiven Auswirkungen der Olympischen Spiele auf die britische Hauptstadt überzeugt. „Ich denke, wir werden mit einem neuen Gefühl für unsere Fähigkeiten aus den Olympischen Spielen gehen. Und wir haben jetzt kurz vor dem Ende der Spiele bewiesen, dass alle Zweifler falsch lagen“, sagte Johnson. Der Olympic Park im Londoner East End soll nach den Spielen zu einem Naherholungsgebiet werden, zusätzlich sollen die Spiele dem einst vernachlässigten Stadtteil neue Wohnungen und eine bessere Infrastruktur verschaffen. „Sobald der Queen Elizabeth Olympiapark vollständig wiedereröffnet ist, wird er schätzungsweise neun Millionen Besucher pro Jahr anlocken. Er wird eine der zehn meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in London sein“, betonte Johnson: „Wir werden zusätzlich 2818 neue Wohnungen im Dorf bekommen, von denen 1397 sehr günstig sind.“

11.03 Uhr: Die englischen Regelungen haben ausgerechnet in der Weltstadt London den Beachvolleyball-Olympiasiegern Julius Brink und Jonas Reckermann die Party verbaut. „Wir wollten, aber wir konnten nicht. Wegen der Sperrstunde “, berichtete Reckermann am Freitagmorgen. „Wir waren in einem Club, aber der hat dicht gemacht um drei.“ Zusammen mit anderen Athleten, darunter Silber-Judoka Ole Bischof, seien sie auf der Suche nach einer Alternative durch die Stadt gezogen. „Wir wollten alle noch irgendwo feiern, aber wir kamen in keinen Club rein“, beschwerte sich der Kölner. Am Abend zuvor hatte das deutsche Spitzen-Duo die brasilianischen Weltmeister Emanuel Rego und Alison Cerutti im Finale der Olympischen Spiele 2:1 besiegt.

10.08 Uhr: Die Nachfahren eines australischen Olympiateilnehmers haben die Asche ihres Angehörigen am Donnerstag bei laufendem Wettkampf auf der Dreisprunganlage im Londoner Olympiastadion verstreut. Das berichtet Robyn Glynn, die Tochter des ehemaligen Olympioniken George Avery, der bei den Sommerspielen 1948 in London Zweiter im Dreisprung geworden war. „Wir haben im Jahr 2000 entschieden, dass wir meinen Vater zu den Olympischen Spielen zurückbringen werden, leider starb er vor ein paar Jahren. Also nahmen wir seine Asche mit zum Dreisprung-Wettkampf“, sagte Glynn im ABC Radio: „Dann haben wir noch ein wenig mehr getan, als ihn ins Stadion zu bringen. Wir haben uns an den Rand der Strecke geschlichen und seine Asche verstreut. Der Wind hat sie direkt über den Dreisprung-Anlauf geweht.“

9.22 Uhr: Im Endspurt der Spiele dürften die Medaillen am Freitag in der Sonne glänzen. Nachdem der Donnerstag mit Temperaturen um die 27 Grad zum wärmsten Tag der Spiele erklärt worden war, erwarteten Meteorologen für die Wettkämpfe am Freitag ähnliche Verhältnisse. Der Wetterdienst MeteoGroup sagte Sonnenschein und erneut 27 Grad voraus. Am Samstag sollte die Sonne bleiben, die Temperaturen aber auf um die 20 Grad sinken. Für die Abschlussfeier am Sonntagabend droht dann aber Regen: Laut MeteoGroup bilden sich am Nachmittag Regenwolken über dem Südwesten Englands, die allerdings bis zum Abend auch vorbeigezogen sein könnten.

8.55 Uhr: Begeisterung klingt anders. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat sich „nicht unzufrieden“ mit der bisherigen Medaillenbilanz der deutschen Olympia-Teilnehmer gezeigt. „Manche Silbermedaille hätte auch eine Goldmedaille sein können, das war ganz knapp“, sagte der CSU-Politiker am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Man muss auch die Gesamtzahl der Medaillen anschauen, da liegen wir nicht schlecht.“ Zu Beginn des drittletzten Wettkampftages belegt das deutsche Team den sechsten Rang im Medaillenspiegel. „Südkorea liegt noch vor uns, vielleicht können wir die noch einholen“, sagte Friedrich. In der Diskussion um eine Fokussierung der deutschen Sportförderung auf den Spitzensport hob er hervor, dass man die Breite aller Sportarten bedienen wolle. „Ich glaube, das zahlt sich auch aus“, meinte der für Sport zuständige Minister. „Wir haben in vielen verschiedenen Sportarten Medaillen gewonnen und das ist auch Tradition in Deutschland, sich breit aufzustellen.“

8.50 Uhr: Sprintkönig Usain Bolt aus Jamaika ist auch im Internetdienst Twitter die Nummer eins: Mit mehr als 80.000 Erwähnungen zu seinem Sieg im 200-Meter-Lauf stellte er einen neuen Rekord für die Olympischen Spiele auf, wie Twitter am Donnerstag (Ortszeit) in San Francisco mitteilte. In den ersten zehn Tagen der Wettbewerbe wurden pro Minute 1975 Kurzmitteilungen abgesetzt – insgesamt 28,4 Millionen, wie die Social-Media-Analysten der Firma Mass Relevance ermittelt haben. Nach den vom US-Technik-Blog „Mashable“ veröffentlichten Ergebnissen liegt Olympia damit allerdings noch deutlich hinter anderen großen Aufregerthemen der Twitter-Gemeinde wie der Heirat von Prinz William im vergangenen Jahr in London (6369 Tweets pro Minute) oder der US-Fernsehshow „American Idol“ (23 876 Tweets pro Minute).

Mit Material von dpa, dapd und sid