Der Innenminister stellt eine erneute deutsche Olympia-Bewerbung in Aussicht. Druck auf den DOSB will er aber nicht ausüben.

London. Innenminister Hans-Peter Friedrich hat sich für eine erneute deutsche Olympia-Bewerbung ausgesprochen. "Wir sind in Deutschland ja erfahren mit großen internationalen Sportveranstaltungen“, sagte der CSU-Politiker in London. "Also, wir sind richtig gut im Organisieren von großen Sportveranstaltungen. Wir sind so gut, dass wir reif sind für die Olympischen Spiele“, betonte Friedrich bei seinem Besuch der Spiele in London.

Friedrich bedauerte, dass die Münchner Kandidatur um die Winterspiele 2018 im Vorjahr gescheitert sei. Dies sei ein "Jammer“. Eventuell könne man diese Bewerbung "wiederbeleben“. Gleichzeitig betonte der für den deutschen Sport zuständige Minister, dass die Politik keinen Druck auf die Sport-Funktionäre ausüben wolle. "Wir äußern Wünsche und freuen uns, wenn uns der DOSB eines Tages mitteilt, es ist so weit“, sagte Friedrich.

Den Menschen in Deutschland müsse verdeutlicht werden, was für Möglichkeiten die Rolle als Olympia-Gastgeber biete. "Ich wünsche mir dass die deutschen Bürgerinnen und Bürger erkennen, dass in so einer großen, internationalen, wichtigen Veranstaltung die Riesenchance steckt, Deutschland in der Welt zu repräsentieren“, sagte Friedrich.

+++ Was wäre, wenn Hamburg Olympia ausgerichtet hätte +++

Für die Spiele 2012 hatte sich ursprünglich auch Hamburg als Ausrichter beworben. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte unlängst eine erneute Kandidatur der Hansestadt in Aussicht gestellt. Eine deutsche Bewerbung für Sommerspiele wird es jedoch frühestens wieder 2024 geben können, wahrscheinlicher sind sogar spätere Daten, 2028 oder 2032.

Mit Material von dpa