Handball

HSV Hamburg lässt Punkte gegen Erlangen liegen

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Augen zu und durch: Der Hamburger Rückraum mit Azat Valiullin (M.) wurde hart rangenommen.

Augen zu und durch: Der Hamburger Rückraum mit Azat Valiullin (M.) wurde hart rangenommen.

Foto: IMAGO/Sportfoto Zink / Daniel Marr / imago/Zink

Hamburgs Bundesligahandballer machen beim 29:35 zu viele individuelle Fehler. Welche Probleme der HSVH noch hatte.

Hamburg/Nürnberg.  Die Stimmung war betrübt, als die Bundesligahandballer des HSV Hamburg (HSVH) am späten Donnerstagabend den Bus in Richtung Heimat bestiegen. Die rund 620 Kilometer weite Heimreise nach der 29:35 (13:15)-Niederlage beim HC Erlangen dürfte nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig gewesen sein. Vier Tage nach dem furiosen 40:37-Heimsieg über Meisterschaftskandidat Rhein-Neckar Löwen zeigte der HSVH einen äußerst durchwachsenen Auftritt, bester Werfer der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen war Jacob Lassen mit neun Toren.

„Ich glaube, dass die Niederlage ein bisschen zu hoch ausgefallen ist. Wir sind am Ende volles Risiko gegangen“, sagte HSVH-Rückraumspieler Dani Baijens, der wie Lassen ein gutes Spiel machte. „Heute sind wir nicht gut in den Tempogegenstoß gekommen, haben keine einfachen Tore gemacht.“

HSV Hamburg scheiterte zu oft an Erlangens Schlussmann Klemen Ferlin

Zu Beginn schien es, als wollten sich die Hamburger angesichts der bevorstehenden ungemütlichen Busfahrt vorsichtshalber schon mal ein paar Minuten Tiefschlaf gönnen. Nach Zweiminutenstrafen gegen Dominik Axmann und Jacob Lassen traf Erlangen zweimal ins verwaiste HSVH-Tor, nachdem die Gäste Keeper Johannes Bitter für die Angriffe herausgenommen, den Ball aber zu einfach verloren hatten. Etwas mehr als elf Minuten waren gespielt, der HSVH lag mit sechs Toren zurück (3:9), Bitter hatte nicht eine einzige Parade. Erst Mitte der ersten Hälfte verteidigte der HSVH aggressiver, häufig in einer offensiven 5-1-Variante, kämpfte sich so zur Pause wieder auf 13:15 heran.

Die Hamburger spielten nach dem Seitenwechsel lange auf Augenhöhe mit – scheiterten aber zu oft an Erlangens Schlussmann Klemen Ferlin (insgesamt zwölf Paraden), der im Gegensatz zu Bitter (acht) großen Einfluss nahm. Etwas besser machte es Bitters Ersatzmann Ivan Budalic, der zwei Siebenmeter in Folge parierte, dem HSVH zum Ausgleich verhalf (23:23/45.). Das handballerische Niveau der Hamburger blieb dennoch überschaubar, einzig Lassen machte ein überzeugendes Spiel. Während sich der dänische Nationalspieler nicht einen Fehlwurf leistete, lieferten seine Kollegen zu viele technische Fehler und falsche Entscheidungen ab, sodass sich Erlangen in den Schlussminuten entscheidend absetzte.

Tore HSVH: Lassen 9, Baijens 7, Mortensen 6, Andersen 4, Axmann 2, Weller 1.

( bron )