Der HSV Handball stellt Weichen für die Zukunft. Talent Wetzel unterschreibt bis 2017

Hamburg. Es kommen arbeitsreiche Tage auf Christian Fitzek zu. Der Geschäftsführer des HSV Handball will bis Ende des Monats die Personalplanungen abschließen. Am Nachmittag trat der 53-Jährige vor die Mannschaft, um zu verkünden, dass die Vertragsgespräche mit den Spielern, deren Verträge auslaufen, finalisiert werden sollen. Mittlerweile weiß der Bundesliga-Club, mit welchen finanziellen Mitteln er in die Saison 2015/16 gehen wird. Publikumsliebling Pascal Hens liegt ein Angebot des HSV vor, noch zögert der 35-Jährige aber, es anzunehmen.

Fast schon beiläufig verriet Fitzek, der sich eigentlich auf der Pressekonferenz nicht zum Trainerthema äußern wollte, dass Michael Biegler Stand heute zum 1. Juli das Amt von Interimscoach Jens Häußler übernehmen wird. „Wir haben uns per Handschlag geeinigt. Einen Vertrag gibt es aber noch nicht“, sagte Fitzek, dessen eigentlicher Plan es war, den polnischen Nationaltrainer bereits in der kommenden Woche beim EHF-Pokalspiel gegen Gorenje Velenje auf der Bank zu haben.

„Das hat mediale Gründe. Es wurde derart großer öffentlicher Druck auf den polnischen Verband ausgeübt, dass ich es verstehen kann, dass sie Biegler nicht freigeben“, so die etwas abenteuerliche Begründung: „Zwischenzeitlich dachte ich, dass es gar nicht klappt.“

Trotz der Tatsache, dass der 53-Jährige erst im Sommer übernehmen wird, ist Biegler voll in die Kaderplanungen des HSV eingebunden. Mit Freude nahm er zur Kenntnis, dass mit Tom Wetzel ein talentierter Spieler für den linken Rückraum verpflichtet werden konnte. Der 23-Jährige wechselt vom Zweitligaclub Empor Rostock an die Elbe und unterschrieb einen Vertrag bis 2017. „Er ist ein Mann für die Zukunft, der uns aber schon in der kommenden Saison helfen wird“, sagte Fitzek, der bestätigte, dass Alexandru Simicu keine Chance hat, beim HSV zu bleiben. Der Rumäne steht beim französischen Club St. Raphael im Wort. Zuletzt hoffte der Leistungsträger, trotzdem in Hamburg bleiben können. „Nach der Verpflichtung von Wetzel werden wir bei Simicu nicht mehr aktiv“, sagte Fitzek.

Bis zum 1. April muss der HSV die Lizenzunterlagen bei der Liga einreichen. Daher drückt der Club bei der Sponsorensuche aufs Tempo. Mit Trikotsponsor GHD (GesundHeits GmbH Deutschland), der Firma von Präsident Mäzen Andreas Rudolph, laufen die Gespräche über eine Verlängerung. Je mehr Abschlüsse Fitzek präsentieren kann, desto unkomplizierter wird die Lizenzierung für den finanziell angeschlagenen HSV Handball.