HSV-Handballer verlieren nach sechs Siegen in Folge mit 23:26 bei Frisch Auf Göppingen

Göppingen. Wenn der Auftritt in Göppingen jene Standortbestimmung der neu formierten Mannschaft sein sollte, als die sie angekündigt worden war, sind die HSV-Handballer nach der 23:26 (8:15)-Niederlage bei Frisch Auf Göppingen nicht nur tabellarisch im vorderen Mittelfeld der Bundesliga angekommen. Nach zuletzt sechs Siegen in Serie, darunter gegen die drei diesjährigen Aufsteiger, konnten die Hamburger in der EWS-Arena keinen höheren sportlichen Ansprüchen genügen. Bester Werfer des HSV war der dänische Kreisläufer Henrik Toft Hansen mit fünf Treffern.

„Das war heute kein gutes Spiel von uns. Wir haben in der ersten Halbzeit unter Druck zu viele Fehler gemacht, die Göppingen konsequent ausgenutzt hat. Danach war es kaum noch möglich, der Begegnung gegen diesen starken Gegner eine Wende zu geben“, sagte HSV-Trainer Christian Gaudin. Die zweite Halbzeit versöhnte ihn jedoch mit seinem Team. „Nach dem Seitenwechsel haben wir wenigstens gut gekämpft. Das durfte ich allerdings auch von den Jungs erwarten.“

Bis zum 6:6 in der 16. Minute konnten die Hamburger mithalten, danach zogen die Göppinger, bei denen der ehemalige HSVer Michael Kraus (Oberschenkelzerrung) verletzt zusehen musste, in den nächsten sechs Minuten auf 10:6 davon. Vor allem Torhüter Primoz Prost (insgesamt 13 Paraden) stellte den HSV in dieser Phase vor Probleme. Rechtsaußen Hans Lindberg scheiterte beim Stand von 4:4 (12.) kurz hintereinander bei einem Tempogegenstoß und einem Siebenmeter an dem Slowenen. HSV-Schlussmann Johannes Bitter dagegen konnte diesmal nur acht Würfe abwehren, – eine immer noch ordentliche Quote –, Max-Henri Herrmann, der ihn in den letzten fünf Minuten vertrat, noch zwei.

Nach dem Seitenwechsel setzte einmal mehr der eingewechselte Kapitän Pascal Hens einige Akzente, die Hamburger konnten dadurch den Rückstand zwischenzeitlich auf 16:19 (43.) und 19:22 (50.) verkürzen. „Wir sind gut in die Partie reingekommen, aber wir haben heute einfach zu viele Bälle leichtfertig verworfen. Das war am Ende spielentscheidend“, meinte Hens. Gegen Göppingen werde es immer schwer, „wenn sie mal ins Laufen kommen. Nachdem wir zur Halbzeit mit sieben Toren zurückgelegen haben, war es klar, dass es nur noch klappen kann, wenn wir eine perfekte zweite Hälfte spielen. Wir haben es zwar geschafft, noch mal ranzukommen, aber dann sind uns wieder diese dummen Fehler unterlaufen, die unsere Aufholjagd letztlich zunichte gemacht haben.“

Tore, FA Göppingen: Schiller 7 (3 Siebenmeter), Kneule 5, Sesum 5, Späth 4, Nyokas 2, Lobedank 1, Fontaine 1, Halen 1; HSV Hamburg: H. Toft Hansen 5, Pfahl 4, Simicu 3, Mahé 3, Hens 3, Lindberg 3 (1), Jansen 2. Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf). Zuschauer: 4935. Zeitstrafen: 3; 4. Siebenmeter: 4 (3 verwandelt); 2 (1).